köler,
koler
(wmd. vereinzelt kölner
), der
;–/-Ø
.›Hersteller von Holzkohle, Köhler‹;
zu
2
.Syntagmen:
den k. köpfen, jm. einen k. abspenen; dem k. etw. geben / verleihen / wegfüren / zalen; vom k. etw. kaufen; schwarz wie ein k.; armer k.; des kölers glaube
.Wortbildungen:
kölergrube
kölerhütte
kölerin
kölermas
kölerrecht
kölersche
kölerwerk
Belegblock:
Ziesemer, Marienb. Konventsb.
292, 28
(preuß.
, 1412
): 3 m. minus 9 sc. vor eyne brune kobel, dy der smedemeyster kowffte von dem koler.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
2761
(rib.
, 1444
): Do si dat hadden intfangen, | Recht off si quemen gegangen | Us eyns koelners sacke swartz.
Schoop, Qu. Düren
102, 7
(rib.
, 1525
): der wermeyster mit den voersteren [...] besichtigen off yet unbillichs van den koeleren geschiet.
Kollnig, Weist. Schriesh.
62, 11
(rhfrk.
, 1628
): Müssen in wehrender atzung alle köhler bey straff auß der allmend bleiben.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil.
20, 259, 37
(schles.
, 1528
): die koler sollen in die korbe rechte gute kolen, nicht gestube prende oder sunst unreinigkeit zufuel einschutten.
Ebd.
21, 45, 27
(1537
): bitten [...] dass auch durch die waldvorster die wäld nit den kolern sondern dem gewerck selbst sollen vorliehen werden.
Fastnachtsp.
896, 12
(Straßb.
o. J.): Doch Glychs und glychs gsellt sich gern | Sprach der tüfel zuo dem koler ouch.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 180, 7
(Hagenau
1534
): Diß ist ein gemeyn sprichwort in Deutschen landen. Des kolers glaub ist der beste glaub.
Rennefahrt, Gebiet Bern
355, 35
(halem.
, 1545
): Zuͦ vermydung deß schadens, den die kholer ein zyt dahar zuͦgefuͤgt.
Winter, Nöst. Weist.
2, 935, 8
(moobd.
, 1604
): thuet ers aber einem koller, demselben soll er daß holz wider an daß ort [...] fueren.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
416, 30
(m/soobd.
, 1506
; Hs. 17. Jh.
): solle dem ledigen hergeloffenen und unangesessenen holzknechten und kollern genzlich verpotten und abgestelt sein.