käufler,
der
;
–/-Ø
.
›Händler, Trödler, Pfandleiher‹;
zu  1.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
, , , ; vgl. .
Syntagmen:
einen k. ansprechen / finden / vertreiben; einem k. etw. befelen / fürlegen / geben / leihen / taxen / versetzen; etw. bei dem k. finden, von fremden käuflern leitkauf nemen, etw. vor den k. hangen / legen, etw. zu einem k. fürlegen; geschworener k.
Wortbildungen:
käuflerampt
,
käuflerin
.

Belegblock:

Köbler, Ref. Nürnberg
95, 10
(
Nürnb.
1484
):
welcher kouffler / oder koͤufflerin / vnsern burgern [...] heimlich oder offentlich verkouffen / die oder der / soll ir koufflerampt [...] verloren haben.
Kehrein, Kath. Gesangb. (o. O.
1517
):
Er [...] in seim Tempel fand | Wechßler vnd kouͦffler, sy zuͦhand | Gewaltigklich alldo vertrib.
Mollwo, Rotes Buch Ulm (
schwäb.
,
1394
):
das kain goldschmid ze Ulm kainer keiflerin nichtz fuͥrsetzen noch taxen sol.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1488
):
Der clager sol die selben varende vergangen pfand darnaͤch zuͦ ainer offen gesworen kewfflerin fürlegen.
Straus, Juden Regensb.
834, 47
(
oobd.
,
1516
):
Es soll furbass nymand [...] versetzen kainerlay pfant, die aynichem keuͤfl [...] furgelegt und bevolhen weren.
Auer, Stadtr. München (
moobd.
,
n. 1347
):
Er sol auch [...] die käuffel, die beschuldigt werden, ansprechen.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1365
):
Es suͤllen alle chaͤwfel, die gest sind, alles getraides [...] verchauffen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
17. Jh.
):
sie [...] sollen auch keinem leidkauf nemen von dem frembden kaufeln.
Mollay, Ofner Stadtr.
178, 2
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
Dÿe Tendler ader dÿ kauflin schullenn keyn new ding nicht fail haben.
Lemmer, Brant. Narrensch.
82, 57
;
Mollwo, a. a. O. ;
Dirr, a. a. O. ; ;
Vogel, Salb. Heiliggeistsp.
6, 5
;
Uhlirz, Qu. Wien ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;