känel,
›Wasserrinne; Dachrinne‹; ütr. ›Quelle, Ursprung einer Sache‹;
vgl.
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.Syntagmen:
einen k. ausleiten / besehen / fegen / füren / graben / hauen / innehaben / legen / machen / räumen, in bau halten; an dem k. werken, aus dem k. trinken, etw. durch den k. leiten, etw. in den k. legen / leiten / schöpfen, in den k. zusammenkommen, in dem k. ertrinken, etw. in dem k. fassen / richten; hölzerner / irdener k.; legung eines k.
Wortbildungen:
känelechtig
känelnagel
känelrecht
känelreuse
känelstein
Belegblock:
Den leyendeckern kendel gelacht 1 fl. 6 alb.
giebt man ihm holz zu bauen [...] zu dem mühlwerk und kändlen.
das dij perrer einin kandil unde einin waßirganc gekort unde gemachit han.
Ihre gesatz [...] ist [...] eyn heymlicher teucher odder kennel vnsaͤglicher grawlicher vnkeuscheyt.
swenne si dc wazzer trunchen v̂z den keniln.
daz sy alle [...] den bach gemeinlich von der múli untz uf den kenel rumen.
er [...] hat ein andern kenel in den sant brunnen gemacht.
ob er kenel legen wil, die sol er legen, dz der Strupp sin holtz daruff setzen mag.
hat der müller gerechtsami vier legschif zu legen [...] und witer vier rüszen, das ein ein kennelrüsz, die ander kogrüsz.
daß man woll 150 menschen in der statt erdruncken fand in den kenallen.
Kocher, Rechn. Schönenwerd
350, 74
; Rennefahrt, a. a. O. ;
Sudhoff, Paracelsus ;
Dasypodius 354v/;
Rot
293
; Schulz/Basler
1, 321
.