kälberhaut,
kalbe(s)haut,
die
;
–/-e
+ Uml., auch
.
1.
›Fell eines Kalbes‹;
zu
1
,  4.

Belegblock:

Struck, Klöster
223, 45
(
mosfrk.
,
1516
):
Geloist usß kelberhuiden 1 fl. 3 alb..
Vgl. ferner s. v. (V.) 3.
2.
verarbeitetes Fell verschiedener Art, z. B. ›Trommelfell‹; ›Pergament‹; metonymisch zum letzteren: ›Urkunde‹;
zu
1
,  5.
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 243, 7
([
Augsb.
]
1548
):
Singen und sagen / und Kalbesheüte | Neren vil tummer und weyser leütte.
3.
›junger Mensch‹.

Belegblock:

Lemmer, Brant. Narrensch.
94, 14
(
Basel
1494
):
Es sterben jung / starck / froͤlich lüt | So fyndt man ouch vil kelber hüt.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 393, 2
(
Hagenau
1534
):
Es kommen eben sovil kelberhewt zum marckt als ochsenhewte. Hie durch wirt bekennet / daß der todt nit ansihet die jugent / oder das alter.
Lemmer, a. a. O.
85, 62
.