käfer,
der
,
für 2:
die
;
–/-Ø
, auch
-n
.
1.
Bezeichnung für mehrere Insekten; metonymisch ›Käferplage‹.
Bedeutungsverwandte:
ameise
,
borer
,
fliege
,
grille
 1,
inger
,
krautwurm
,
modis
,
molkendieb
(s. v.
molken
 1),
mücke
(s. v.
mucke
 1),
ölwurm
,
raupe
,
schrecke
,
spinne
,
wurm
.
Syntagmen:
glinzender / goldener / grauer / grüner / roter / stinkender k., mailändischer k.
(wohl ›spanische Fliege‹),
brummen der käfer; schaden von käfern
.
Wortbildungen:
käferform
.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb.
3, 230, 17
(
Köln
1582
):
Es sind auch kefer vnd hewschrecken | Auff sein wort kommen one zal.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe
665, 1
(
thür.
,
1421
):
Velde wyngarten unde boyme vorterbeten gar die kefirn.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
177, 24
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Im Brachmonden die kleinen roten kefer, item modislein, findest du an den erlen.
Gille u. a., M. Beheim
348, 17
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
in den pluten und plumen | sah man die kever trumen.
Menge, Laufenb. Reg.
5137
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Wenn In sumerlichen tagen | Vil gewúrme vnd käuer sind.
Chron. Strassb.
112, 14
(
els.
,
1362
):
es ist in kürzen joren vil jomers geschehen: ertbidemunge, hunger, kever.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
3, 393, 17
(
Straßb.
1466
):
als es ist der kefer in seim geschlecht [...] vnd die heúschrecken.
Sudhoff, Paracelsus
13, 43, 2
(
1525
/
6
):
daraus wachsen auch sondere keferform, aus etlichen kleine würmlein gleich jungen schlangen.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
100, 18
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
die warn nicht gross [...] als dy anndern habernschreckh, sy waren swartz vast als dy kevern.
Mieder, Lehmann. Flor.
778, 14
;
Ermisch u. a., a. a. O.
177, 20
;
Gille u. a., a. a. O.
354, 42
;
Bell, G. Hager
67, 3, 36
;
Harsdoerffer. Trichter
2, 151, 15
;
Rohland, Schäden
449
;
Sudhoff, a. a. O.
44, 28
;
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
75, 25
;
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
174
;
Alberus
Xx ijr
;
Maaler
158r
;
Mylius
D 6v
;
Golius
223
;
Hulsius
J iijr
;
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
264
;
Schweiz. Id.
3, 161
;
Keil u. a., Fachprosaf.
1974, 14
.
‒
Vgl. ferner s. v.
ameisei
,
1
arche
 1,
aufraffen
 2,
inger
.
2.
›Ophrys L., Kerfstendel, Käferblume‹ (wohl aufgrund der Ähnlichkeit der Zeichnung auf der Lippe der Pflanzenblüte mit Insekten.
Zur Sache:
Marzell
3, 411
.

Belegblock:

Bell, G. Hager
621, 8, 5
(
nobd.
,
1592
):
So blieet die Käfar weis zwar, | wie wol sÿ bliet das gancze jar.
Maaler
239r
(
Zürich
1561
):
Käfer / Ein kraut gar gruͤn vnden gaͤl / welches etlich gleych guͤgle nennend.