jäten,
V.;
zur Verbreitung der Formen in den rezenten Mundarten und zur Etymologie vgl.
J. Koivulehto, ,Jäten‘ in deutschen Mundarten. Helsinki
.1971
1.
›Gras, Unkraut aus dem Boden ziehen und entfernen‹; ütr. ›etw. entfernen‹; vgl. auch .
Syntagmen:
jm. das j. abstellen, sich des jätens unterstehen; unerlaubt j.
Wortbildungen:
jätung
Belegblock:
Daz wir uz herczen jeten | Alle uzerliche dink.
Umb Bartholomei krautet man aus oder jetet umb die weinstöcke.
Der dy rasen wal pflanczen kan | und dy unkraut jeten da van.
Jettung / Sarclement […] Runcatio.
soͤllen die ober burgen besorgen vnd oͮch harvmb sweren, das sy muren der graben beider, jerlich jetten vnd das krut vssmachen.
wann dieselben ghen hof zum jedten oder anderm erfordert werden.
Kochendörffer, a. a. O. ;
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 62, 8
; Jellinek, Friedr. v. Schwaben
1672
; Niewöhner, Teichner
533, 81
; Voc. Teut.-Lat.
p iiijv
; Voc. inc. teut.
m iiijv
; Rudolf, Frnhd. Schriftspr. Südböhmen.
1973, 22
.2.
mit verschobener Bezugsgröße: ›etw. von Unkraut befreien‹.Syntagmen:
die rüben / den hopfen / weingarten j.
Belegblock:
Es mus auch der hopfen jehrlich und sonderlich das erste jahr gejettet oder uber die stöcke abgehaufelt werden.
Den garten hacket er / Die krúter säyt er vnd gyttet si.
3.
›jn. prügeln, schlagen‹.Syntagmen:
einen eber / hund j., ein kind j.