jungen,
jüngen,
V.
1.
›jung werden; jn./etw. jung machen, verjüngen; etw. (die Haut) erneuern (von Schlangen); etw. (z. B. Eisen) veredeln‹;
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. .
Syntagmen:
den greis / leib, blut / mark j.; phönix / herz
(Subj.)
sich j.; rüstig j.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb.  (
md.
, Hs.
um 1400
):
trunkenheit di junget den grisen.
Bergmann, Ambr. Liederb. (
Frankf.
1582
):
Und wer des brünleins trincket, | der junget und wird nicht alt.
Jahr, H. v. Mügeln
269
 (
omd.
, Hs.
1463
):
Sich wie das isen jungen tut | des hammers und der flammen glut.
Lindqvist, K. v. Helmsd. 
4535
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Der Salomon der júnget sich | In diner minn demuͤtenklich.
Schlosser, H. v. Sachsenh. 
1944
(
schwäb.
,
1453
):
So sich im für der fenix jüngkt, | So flügt er doch als hoch als vor.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.  (
oobd.
,
1349
/
50
):
lauft er [hirsch] zehant zuo einem prunn und trinket, dâ von jüngt er sich und pringt sein kraft wider.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
1, 8
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
Balsams riechen suss und stak, | du jüngest plut und mark.
Klein, Oswald
68, 1
(
oobd.
,
1431
/
2
):
Mein herz jüngt sich in hoher gail.
Niewöhner, Teichner 
321, 15
moobd.
,
1360
/
70
˺):
ist der gaist tugenthaft, | daz jungt den leib aller maist.
Thiele, Minner. II, 
32, 390
;
Lappenberg, Fleming. Ged. ;
Adrian, Saelden Hort 
4856
;
Tobler, Schilling. Bern. Chron. ;
Spechtler, a. a. O.
4, 19
;
5, 35
;
Klein, a. a. O.
102, 100
;
Henne, Hochspr.
1966, 73
.
2.
›ein Kind zur Welt bringen (von Menschen); eine Junges werfen (von Tieren)‹;
zu  4.
Bedeutungsverwandte:
 3,  6,  1, (V.) 1.
Syntagmen:
refl.
Wortbildungen:
jüngung
.

Belegblock:

Müller, Nördl. Stadtr.  (
schwäb.
,
1481
):
man soll ouch hinfüro kain rind nit abmetzgen, des sich gejünget hat, bis es sechs wuchen nach der jüngung erlangt hat.
Barack, Zim. Chron.  (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
wie sich dann das hernach wol beschainte, dann ehe ain monat vergieng, hetten sie sich baide gejungt.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1625
):
was sich jungt, es sei küevich oder säu […] das gibt ein wehnlaib.