judicieren,
V.;
aus
lat.
jūdicāre
›Recht sprechen‹
(
Georges
2, 484
).
›etw. bestimmen, entscheiden; etw. diagnostizieren‹.
Bedeutungsverwandte:
1
 58,  1,
1
 1, (V.) 2,
2
 1,  67, (V.) 2, , .
Syntagmen:
etw. j.; in einer sache / über etw. j.
Wortbildungen:
judicierstüblein
›Gerichtsstube‹ (a. 1628).

Belegblock:

Klett, J. v. Soest
11, 565
(Hs. ˹
wmd.
,
1470
/
80
˺):
das ist furwar eyn swere sach | myr also bald tzu judicyrn.
Buch Weinsb.  (
rib.
,
1576
):
Den abent, do ich widder quam, erfor man, das es die pestis war, wie doctor Collenberch ex urina judiceirte.
Sachs (
Nürnb.
1536
):
So gib ich dir unterscheid | […] | All materi zu judiciern.
v. Keller, Ayrer. Dramen  (
Nürnb.
1610
/
8
):
Was thut dann jetzt jr judicirn | In dieser fürgebrachten sachen.
Sudhoff, Paracelsus (
1537
/
41
):
haben zeit, weil, plaz und instrument gnug darzu, den urinam zu iudicirn.
Rot
322
;
Malherbe, Fremdw. Ref.
1906, 56
.