judenhut,
der
;
–/-e
+ Uml.
1.
›vorgeschriebener Hut für Juden, der sich durch Farbe (meist gelb) und Form (meist spitz) von anderen Hüten unterschied‹; auch als Schandmütze für Wucherer;
zu  1.
Syntagmen:
einen j. aufhaben / tragen; jm.
(einem Wucherer)
einen j. für das haus schlagen
;
gespizter j.

Belegblock:

Große, Schwabensp.  (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Joden, op se nicht ne traghen joden hůde […] oder in horhůsen begriffen werden.
De Joden sůlen ioden hode vppe tragen.
Froning, Alsf. Passionssp. 
4628
(
ohess.
,
1501ff.
):
das solde jo uns kommen alle zu gude: | das sprechen ich by mynem Juddenhude!
Barack, Teufels Netz  (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Man müst ieglichem ain judenhuot für das hus slan, | Das es menglich wüst offenbar | Das er ain christan jud waer, | Wan er nimpt so ain sweren gesuoch.
2.
›Physalis alkekengi L., Judenkirsche‹.
Zur Sache:
Marzell
3, 706
 ff.

Belegblock:

Schwäb. Wb. (a. 
1543
).