jeuchen,
jeichen,
2
jochen,
jöchen,
jechen
(letztere Form nur bei Luther),
V.;
zu
mhd.
jouchen
().
›jn./etw. jagen, forttreiben, aufscheuchen; jn. zu etw. treiben‹.
Bedeutungsverwandte:
 1, ,  2, ,  1, , (V.) 12, , ; vgl.  12, .
Syntagmen:
wildpret j., gänse / narren j.
,
man und weib in die stat j.
;
jn. auf die gasse / gauchmat j.
,
jn./etw. durch die spies j.
,
jn./etw. in ein nez j., jn. zu allen tugenden j.

Belegblock:

Luther, WA (
1532
):
Des gleichen hat er den Karlstat […] hin und her jnn der welt geiecht.
Ebd. (
1531
):
fleisch undt bluth […] das […] teuffel undt Sunde hinweg jechen undt zerstören könne.
Schade, Sat. u. Pasqu.  (
obd.
1521
):
so laufen si gen Rom als jeucht si der tüfel.
Bernoulli, Basler Chron. 4, 
271, 20
(
alem.
,
1446
):
ranttend die vigend zem Heligen Crútz, jochtend wip und man in die stat.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul. 
2, 197
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
daz ist ein innewendig bevintlich triben des heiligen geistes, der vns ieuchet vnd tribet zvͦ allen túgenden.
Bobertag, Schwänke  (
Straßb.
1522
):
Der ritter schlůg sein hend zůsamen vnd iögt sie, da erschracken die fogel.
Barack, Teufels Netz  (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Ich tuon si in min netz jöchen.
Goedeke, P. Gengenb.  (o. O. 
1516
):
Thůt mich bald vff die gouchmat jeichē.
Lemmer, Brant. Narrensch. 13, V
1
(
Basel
1494
):
An mynem seyl ich draffter yeich | vil narren.
Schlosser, H. v. Sachsenh. 
4663
(
schwäb.
,
1453
):
Die jocht ain kacz hin von dem schmer.
Luther, a. a. O. ;
Spanier, Murner. Narrenb.
7, 16
;
Goedeke, a. a. O. ; ;
Bartsch, Reinfrid ;
Qu. Schweiz. Gesch. 1, 
164, 18
;
Winter, Nöst. Weist. ;