jener,
Pron.;
Schreibungen mit anlautendem i
(iener
) oder y
(yener
) gelten bis ins 16. Jh., seit dem 15. Jh. breiten sich die Formen mit anlautendem j
immer mehr aus; Schreibungen mit g
(gener
) omd. und nobd. mit besonderer Häufigkeit belegt.bezeichnet eine vom Sprecher räumlich oder zeitlich entferntere Person oder Sache: ›jen(er/e/es), dies(er/e/es) dort‹.
Phraseme:
in jenem leben, in jener welt leben
›im Jenseits, bei Gott leben‹; in jenes namen
›in des Teufels Namen‹; in jenen tagen, jenes mal
›damals‹; der und jener, dieser und jener
›jeder beliebige‹; jener teil
›die andere Partei‹.Belegblock:
In deme andern spetale sint die genen, die die geplageten merterer vnd marter vorwunden haben.
ein auge ist edilir in ume selber dan ein auge daz an gene want gemolit ist.
Das werck ist gut / vñ genes boß.
Das wir Gott loben allzeyt schon, | Hie vnd in jhenem leben.
hat darumb seinen son nit dem vnd yenem sonder der gantzen welt geschencket.
Drolt eüch in jennes namen naus! | wolt ir ver giften mir Das haus!
Er tüg dis oder iens schriben, | So muoz im doch sin tail beliben.
wann jens hat end, so weret das ie.
Do sach man auf den frechen | schlahen paid jen und disen | schiessen und sper zerprechen.
Helbig, Qu. Wirtsch.
2, 17, 9
; Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
54
; M. Cunitia. Ur. Prop. ;
Spanier, Murner. Narrenb.
15, 17
; Fuchs, Murner. Geuchmat
474
; Piirainen, Stadtr. Sillein
69, 21
; Schatz, Sprache Oswalds.
1930, 79
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