jeman,
jemants,
imants,
Indefinitpron.;
Schreibungen mit anlautendem
i
(
ieman
) oder
y
(
yeman
) gelten bis ins 16. Jh.; seit dem 15. Jh.
j-
mit zunehmender Häufigkeit; im älteren Frnhd. schon häufig mit epithetischem
d
(
jemand
), seit dem 15. Jh. auch mit
-s
(
jemans
) und
-d(e)s sowie -ts
(
jemand(e)s
).
1.
bezeichnet eine unbestimmte einzelne Person: ›irgendein Mensch, irgendeiner‹.
Bedeutungsverwandte:
 2, ; vgl. .

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Wære aber ieman minner dan Johannes, der wære grœzer dan er in dem himelrîche.
Dat nuwe Boych  (
rib.
,
1396
):
her Hilger stoent […] die nacht vss, vmb des wille of yeman van synen wederpartijen […] nyet dar komen en waren.
Rueff, Rhein. Ostersp. 
1133
(
rhfrk.
,
M. 15. Jh.
):
Hastu ymants her bescheiden, | so magestu noch woil lenger beiden.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
146, 1
(
Frankf.
1535
):
Jst es sach das iemand einn grünen Jaspis findt.
Froning, Alsf. Passionssp. 
5918
(
ohess.
,
1501ff.
):
wo sail ich hene kommen, | da ich ymmandes fynde, | der mer sage von mynem lieben kynde?
Löscher, Erzgeb. Bergr.
62, 34
 (
omd.
,
1514
/
8
):
ap ymants under den arbeitern ein schicht aber mehr feihert, das im solichs […] abgekurtzt werde.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
44, 15b, 3
(
schles.
,
1388
):
hat sye abir yemand icht mete gelawbit, das held sye billich von rechtis wegen.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
223
(
Nürnb.
1517
):
Wirdet imant unter euch ,weis geachtet‘, der werd ein narr, domit er weiß sei.
Bachmann u. a., Volksb.  (
alem.
,
15. Jh.
):
da sant er uß in alle land, ob iemands Wilhalm kind finden.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel  (
Straßb.
1466
):
ob yemands mir geb ein trunck wassers von der cistern.
Lemmer, Brant. Narrensch. 
51, 2
(
Basel
1494
):
Der ist eyn narr / der heymlicheyt | Synr frowen / oder yemans seyt.
Sappler, H. Kaufringer
23, 121
(
schwäb.
, Hs.
1472
):
ich wil kainen ungemach | durch iemantz willen leiden hie.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.  (
oobd.
,
1349
/
50
):
ez ist nie gesehen, daz die selben swammen iemd getœtt haben oder snell siech gemacht.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
238, 4
 (
moobd.
,
1473
/
8
):
Diss thet er auff die mayne, | ob in mit thiost da yemand törst bestan.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.  (
moobd.
,
1478
/
81
):
Doch […] gestatt er nicht, das yemant den andern wider recht oder durch gewalt druckte.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. ;
Quint, Eckharts Trakt. ;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Leman, Kulm. Recht ;
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck 
323, 35
;
Opel, Spittendorf ;
Skála, Egerer Urgichtenb.
18, 13
;
Dietrich. Summaria 
28r, 19
;
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. ;
Roder, Stadtr. Villingen ;
Plant u. a., Main. Naturl. 
294ra, 15
;
Kohler u. a., Peinl. GO Karls V. ;
Weber, Füetrer. Poyt.
275, 3
;
Kummer, Erlauer Sp. ;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ;
2.
in abhängigen Sätzen: ›niemand‹.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen 4, 
116, 18
(
preuß.
,
1453
):
das wir […] disen rechttag auf gerawme zeit von solicher eehaft not wegen erstreckten, damit yemandt im rechten verkurtzt wurde.
Lexer, Tucher. Baumeisterb.  (
nürnb.
,
1464
/
75
):
zwen zimmergesellen, die […] in acht haben, das iemant am stull und holtzwerck icht schadens thue.
Roder, Stadtr. Villingen  (
önalem.
,
1573
):
die gefangen wol verwaren, iemandts zuo inen über die vengknus one bevelch ains ersamen raths lassen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1407
):
ain so kalter winter, des iemancz in 60 jaren mocht gedenken.
Siegel u. a., Salzb. Taid.  (
smoobd.
, Hs.
17. Jh.
):
wär aber, das […] der benant […] empfüeng schäden, ist im iemand schuldig abzulegen.