jedoch,
1.
dient der Bezeichnung einer Einschränkung oder eines Vorbehalts; am Satzanfang oder im Satzinneren: ›aber, indessen, trotzdem, allerdings‹.Belegblock:
Jedoch dweil er darnaher vns daselbst verheissen thůt, auch sein eigen Fleisch zur speise zu geben.
Die ebdissen sal sich iedoch also wor denken, daz nit indu durch zorn.
Du lobest sunder maßen eeliches leben. Jedoch so wellen wir dir sagen von eelichem leben.
Abir îdoch sage ich ûch daz dem lande Sodomôrum wirt vorgeblîcher […] wan dir.
das auch die eelich lieb […] vergleichet wirdet – idoch allein aus einer nachfolg.
Iedocht, damit an ime nichts erwunde, do verheurat er sich.
iedoch sô ist ez [daz hirn] gleich alt den andern glideren in des menschen leib.
yedoch also das die warhait des sinnes mit vmbred icht verrucket werde.
2.
dient der Einleitung eines Hauptsatzes, der das Gegenteil der Aussage des vorangehenden Satzes oder das Gegenteil einer Erwartung ausdrückt: ›doch, dennoch, dagegen‹; Stellung am Satzanfang.Belegblock:
Du hast […] | Gar fest gemachet meinen stand, | Jedoch ist mir der můt entfallen.
so vberhebe mich dirre pin | Yedoch irge der wille din.
hatte der vurgenante konig von Frankrich me ritter […] idoch vurlois he den strit.
darnach hatt er ain zeytlanng besser sach mitt ynen gehaptt / Yedoch haben sy yme […] entgegen geganngen.
ich enmuß des manß nicht griffen an | […] eedoch geben ich uch eynen raid.
durch die euserlichen [zungen] tonet der leib; idoch ist die eusser anderst nichts dann ein zeichen der innern.
merwunder […] habent ain ander gestalt wan der mensch hât. idoch geleichent si […] dem menschen.
wenn daz ist der priester nicht gesegn mag goczleichnam […] Iedoch mag er nemmen ain stol und lesen die epistel.
inn not was er verstricket – jedoch schlueg er umb sich vil wunden.
Chinder han chein recht an dem erbe ydoch han si recht wer ir eyn wundet.
Gerhard, Hist. alde e
162
; Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
17, 6
; Thür. Chron.
23v, 22
; Eschenloher. Medicus ;
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
18
.3.
dient der Einleitung eines Konzessivsatzes: ›selbst wenn, obwohl‹.