jaghund,
jagehund,
der
;
–/-e
oder
.
›für die Jagd abgerichteter Hund‹; ütr.: (bei den Mystikern) ›die menschliche Seele‹;
zu  1.
Phraseme:
es reimt sich wie eine schnecke zu einem jaghund
;
so geschickt als eine kue zum jaghund
.
Bedeutungsverwandte:
1
, (s. v. ), , , , .
Syntagmen:
einen j. halten / mitfüren / speisen / versorgen / ziehen; dem j. einen halsring anlegen; alter / beissender / tobender / übergelaufener j.; des teufels j.
›gottloser Mensch‹.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.  (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
jaithunde und vedirspil | und andirs gezûgis vil.
Loersch, Weist. Boppard (
mosfrk.
,
1491
, Hs.
18. Jh.
):
daß allda unsers gnädigsten herrn jäger […] seiner gnaden junge jagdhunde ziehen müßen.
Welti, Pilgerf. v. Walth.
62, 33
(
omd.
,
n. 1474
):
alzo eyn tobender iagithünt süchte her die liebin heyligin mit grossem ernste.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Ein alter jaghunt der nymmer mag jagen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Dis sint alles jagehunde, und wurst selber ein jagehunt.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
ein Edelman, der het ein Jaghund oder ein Wind, der was im lieb.
Wickram 4, 
14, 34
(
Straßb.
1556
):
bal sie für und für / wie ein jaghündlin / so vorlaut.
Rieder, St. Georg. Pred. Var. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
in der stætichait loͮfet div sele gotte nah alse der edile iagehunt deme hirze.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.  (
oobd.
,
1349
/
50
):
sô samnet ez den mist in seinem leib und twingt den und læzt den auz dem leib varn gegen den jaghunden.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
Das kain paur kain wiltprät schieß noch ainichen jaghunt darauf halt bei leibstraff.
Große, Schwabensp. ;
Welti, a. a. O.
79, 24
;
Bolte, a. a. O. ;
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. ;
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
732, 33
;
Pfeiffer, a. a. O. ; ;
Schmitt, Ordo rerum 
301, 16
;
Schade, Sat. u. Pasqu. ;
Kummer, Erlauer Sp. ;
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 104/5
.