jünger,
der
;–/-Ø
.1.
›Anhänger Jesu, Apostel‹; auch allgemein: ›Anhänger‹; speziell ›Christ‹.Gehäuft in Texten religiösen Inhalts.
Belegblock:
Ich Martinus Luther, genant Doctor der heyligen schrifft, Augustiner tzu Wittenbergk, fug meniglich zu wissenn, das durch meyn willen, radt unnd zuthat auff montag noch Sanct Nicolai ym M.D.XX Jar vorprennet seyn die Bucher des Pabsts von Rhom und ettlich seyner Jungernn.
gleich wie Judas ist ein Apostel gewesen undt die zwei undt Siebenzig Junger auch Christi Junger waren.
wer mîn jünger wil werden, der muoz sich selben lâzen.
Gehet hin und leret, oder macht alle völcker zu jungern tauffende sie.
nemmet wol des grabes war, | das syn jungern icht kommen dar | und steln uch den toden man.
ob geleich Christus mit disem wunderwerck seine Juͤngern […] zum rechten glauben hat woͤllen fuͤren.
wirt mein vatter gepreyset / das ir vil frucht bringent vnd werdẽt meine iunger.
do erschain unser herre da selbs sinen júngern und sprach daz sie vischetend.
2.
›Anhänger, Schüler von jm.; Lehrjunge, Gehilfe‹.Belegblock:
Alz ein meister […] einen iungern het, in den er gůzz alle sein chůnst, so offenbar der iunger seinen meister.
Wer ausplieb, junger oder gsel, | Zw pus ain gröschlein geben sel | Den urten-gseln alle mal.
Ein junger fragte einen altvater, wie lang er swigen soͤlte.
do inne wonete er mit ahzig iungern in strengem geistlichen lebende.
Darum, min iunger, setz dich har, | Vnd nym al miner reden war.
die nicht haben ain hirtten, si sint nu junnger an ein lërer.
Ziesemer, Marienb. Konventsb.
158, 1
; Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
1656
; Schlosser, H. v. Sachsenh.
3308
; Grothausmann, Stadtb. Karpfen
21, 7
; Uhl, Theol. Deutsch.
1912, 53
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