jächling,
jähling,
Adj.
›plötzlich, unerwartet; sofort‹;
zu (Adj.) 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Adj.) 1, .
Syntagmen:
j. dahinterkommen / erleschen / geschehen / klopfen / kommen / sterben / verscheiden / verwandeln / wegreiten; etw. j. glauben / werfen; sich j. bucken / in die flucht begeben; jächlinge post
.

Belegblock:

Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
17, 26
 (
nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
wie ettlich menschen […] sein jechling erloschen und gestorben.
Lexer, Tucher. Baumeisterb.  (
nürnb.
,
1464
/
75
):
so kan man dann als jehling nit dahinter komen, wenn man solicher ding bedarf.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
rait der kaiser jelingen von hinnen weck.
Engel, Rats-Chron. Würzb. 
208, 3
(
nobd.
, Hs.
M. 17. Jh.
):
zu nachts […] ist der ehrwürdige herr […] verschiden jaling.
Sachs  (
Nürnb.
1555
):
Als er sich thet so jheling bucken | Da ließ er einen lauten scheiß.
Turmair 5,  (
moobd.
,
1522
/
33
):
ist in Ungern im ellent jächling gestorben.
Qu. Brassó
4, 30, 14
(
siebenb.
,
1603
/
20
):
Das wollte Herr Michael nicht jähling glauben, bis es überhand nahm.