irrigkeit,
die
.
1.
›Irrtum, fehlerhafte Auffassung‹;
zu  3.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  2,  1.

Belegblock:

Chron. Augsb. Anm. 5 (
schwäb.
, zu
1562
):
er möcht also durch sein unverstandt und irrigkait nit allain seins tails zuͤ unwiderbringlichem schaden und verderben geraichen.
2.
›Irrlehre, Irrglauben, Ketzerei‹;
Metonymie zu 1; zu  4.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (
die
1, ,  2,  2, ,  2.

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob  (
omd.
,
1338
):
Lat alle unbescheidenheit | Und buzet uwer irrikeit.
Warnock, Pred. Paulis
4, 53
(
önalem.
,
1490
/
4
):
daz sy […] bekert hát von der irrikait irs haideschen globens.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel  (
Straßb.
1466
; Var.
Augsb.
um 1475
):
von den gebresten der werlt vnd die trugheit
[Var. P.
irrigkeit
]
der reichtum.
Vgl. ferner s. v.  10.
3.
›Auseinandersetzung zwischen Personen oder Gruppen, Rechtsstreit; Streitigkeit, Unruhe‹;
zu  5.
Bedeutungsverwandte:
(
die/das
), , , ; vgl.  3, (
die
3,  5,  4, ,  6.

Belegblock:

Bernoulli, Basler Chron. 4, 
374, 4
(
alem.
,
um 1400
):
sid die irikeit uffstůnd von der Juden wegen.
Chron. Augsb. 2,  (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
man soll wißen, daß dasselb cisma und irrikait bei 40 jaren gewert hett.
Ebd.  (
v. 1536
):
dan dise spenn und irigkait migen on ain richter nit vergleicht werden.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1577
):
die weil sich […] allerlei ir- und unainigkait zwischen inen den älblern zuegetragen.