irgang,
der
;
-s/–
.
1.
›zielloses Gehen, Umherirren (vom Vieh)‹; ütr. ›Fehltritt, Torheit‹;
zu
irre
(Adj.) 1,
gang
 1.
Bedeutungsverwandte:
umgang
.

Belegblock:

Bihlmeyer, Seuse 
98, 5
(
alem.
,
14. Jh.
):
dez darfst du dich aber nit vil froͤwen, wan du maht dur mit in einen schedlichen iergang komen.
Argovia
2, 136, 14
(
halem.
,
14. Jh.
):
die schwîn, die in den waelden ûf vns irgangs gand.
Karnein, de amore dt. 
92, 153
(
moobd.
,
v. 1440
):
darumb, das der adel allain von zucht […] entsprungen ist, so mügt ir ewrs ersten jrrgangks wol entschaiden sein.
Niewöhner, Teichner 
661, 3
(Hs. ˹
moobd.
1469
˺):
Ich han petracht hie und dort […] diser welt irrgannkch.
Voc. Teut.-Lat.
p vjv
;
Maaler
452r
.
2.
›Labyrinth‹;
zu
irre
(Adj.) 1,
gang
 5.
Bedeutungsverwandte:
umgang
,
umlauf
; vgl.
irgarten
 1,
irhaus
.

Belegblock:

Koppitz, Trojanerkr.
21963
(Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Der selbe Laborintus | Ist ain sölich ieregang.
Ebd.
21917
;
Bremer, Voc. opt.
301
;
Voc. rerum
35r
.
3.
›Gehörlabyrinth‹;
zu
irre
(Adj.) 1,
gang
 5.

Belegblock:

Hyrtl, Anatomie.
1884, 88/9
(
17. Jh.
).