insonderheit,
1.
›für sich, einzeln (in bezug auf eine Gruppe als Ganzes)‹; offen zu 2.Syntagmen:
ein jeder i., alle und jeglicher i., in gemein und i., sämtliche und jede i.
Belegblock:
itzliche zusage insunderheit […] mit eyner gesatzten buße vorlegen.
Sonderlich wo es nott ist berufft er selbs ein iglichen ynn sunderheyt on menschen beruffen.
was Sie In Zusamptter ankunfft Steln daßelbe Zu theiln das ander aber so ein Jeder Insonderheit bekumbt soll den selben bleiben.
was sich ain rat versehen solte, das solte ain jeder in sonderhait anzaigen.
hette er dann ursach gehabt […] die vor ainem rat anzuͤzaigen, so hett er die burgermaister oder ir jeden insonderhait gehabt.
2.
›im besonderen, vor allem (bei Hervorhebung eines Teils/ einer Gruppe dessen, wovon gesprochen wird)‹.Belegblock:
Cum primis. Zůuor vorhin zůuoran zůuorauß beuor zůuorab beforder ¶ sonderlich zůforderst insonders insonderheit besonderlich fuͤrnemlich sonder.
Vertreib von vns die dunckelheit, | Doch jnnerlich insonderheit.
es werden jhnen (insonderheit den Praͤlaten / der Clerisey / vnd den Orden Staͤnden) auch viel angedichtet.
Insonderheit bin ich bericht | wie Brandifer ein Heer zuricht.
Jnsonderheit die Schwatz- vnd waschhaffte, welche den armen Männern am meisten mühe und sorge machen.
dannenhero auch die Heylige Schrifft sie männiglichen, insonderheit der Oberkeit […] so hoch befiehlet.
Dem kunig gfiell das schlos vast wol, innsunderheyt der schön brunnen.
Da haben in maniche seine diener und teuffel, insonderhait aber ain fürtreffenlicher fürst seines reichs […] begirdt gehabt.
3.
›besonders, in besonders hohem Maße‹.Belegblock:
daß das gifft […] außwendig muß darauff von einer spinn, scorpion oder ratten, so die insonderheit reyisch sind, geschmeist worden sein.
4.
›in Einzelheiten, im einzelnen‹.Belegblock:
so wolte er sie […] zu einer unterthaͤnigen Land-Stadt machen / insonderheit anfuͤhrend: Die Bischoͤffe zu Genff waͤren von alters her seine Vasallen gewesen.
Rintelen, B. Walther
73, 1
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