insinuieren,
V.;
aus
lat.
ı̄nsinuāre
›eindringen‹
(
Georges
2, 313
).
1.
›etw. (z. B. eine Klage) bei einer Behörde einreichen, beurkunden lassen; Berufung einlegen‹.
Zur Sache:
Hrg
2, 385
s. v.
insinuation
.
Syntagmen:
eine appellation / nomination / warnung i., ein mandat i.

Belegblock:

Laufs, Reichskammergo. 
204, 2
(
Mainz
1555
):
soll hinfürter eyn jeder churfürst […] dem obgemeltermassen promotoriales verkündt und einmal insinuirt werden.
Köbler, Ref. Wormbs
66, 17
 (
Worms
1499
):
dem Richter […] solich appellacion insinuiren vnd verkunden nach ordenung des rechten.
Ders., Ref. Nürnberg 
166, 17
 (
Nürnb.
1484
):
das ist Jn dreissig tagẽ nach einlegung der Appellacion dieselben appellacion Jnsinuiert vñ verkundt.
Rot
319
;
Schulz/Basler
1, 296
.
2.
›in einen anderen Stoff, eine andere Materie hineindringen und sich damit vereinigen (von chemischen Prozessen)‹.

Belegblock:

Barke, Spr. d. Chymie.
1991, 270
(a.
1676
).
3.
›in ein geistliches Amt treten‹.

Belegblock:

Qu. Brassó
4, 211, 44
(
siebenb.
,
1683
):
21. Nov. insinuieret sich Herr Marcus Francisci in unsere grosse Kirchen zum membro eines ehrwürdigen Ministerii.