innung,
die
;
-Ø/-en
;
zu
mhd.
sich innen
›sich innig verbinden, sich anschließen‹
().
1.
›Verbindung von Personen‹; schon im 13. Jh. auf die enge Verbindung von Berufsgenossen, spez. Handwerkern eingeengt: ›Zunft‹; metonymisch: ›Gesamtheit der Zunftmitglieder‹; ›Satzung der Zunft‹;
vgl. I, 3.
Nrddt. und Md.
Bedeutungsverwandte:
, (
die
1, , , ; vgl. (
das
9,  3,  1,  1.
Syntagmen:
einer i. sein; der i. etw. verbüssen
;
jn. in eine i. aufnemen
,
in die i. greifen
›verstoßen gegen‹,
in und aussen der i. sein
;
i. und gemeinheit
;
stifter der i.
Wortbildungen:
innungsbrief
(a. 1456),
innungslade
(a. 1605),
innungsschos
›Mitgliedsbeitrag der Zunftmitglieder‹ (a. 1593).

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen 3, 
123, 1
(
preuß.
,
1450
):
so doch keyn gemeyne man in ere innige greiffen mus, dy en denne seyn zcugelassen.
Helbig, Qu. Wirtsch.
2, 39, 5
(
md.
,
1478
):
welchen sie aber under oren gewercken obirqwemen, das er unkouff gebe, der soltes der innunge verbussen.
Hertel, UB Magdeb. (
nd.
/
omd.
,
1503
):
Keyner sal in sampnung, innungen, ader gilden einicherley wilkor setzen.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
150, 24
 (
omd.
,
1554
/
1663
):
Bergkschmidearbeit wirdt, soviel müglich, den bergkschmiden gleich eingetheilt, weil sie einer innung seint.
Ermisch, Freib. Stadtr.  (
osächs.
, Hs. 
v. 1325
):
Die beckere haben eine innunge hi in der stat zu Vribere.
Hertel, Hall. Schöffenb.  (
osächs.
, zu
1430
):
Die schumechere […] habin geclait czu den alden schumechern, wy daz sy on griffen in ire innunge.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
so mogen ine die hantwerksmeister der fleischhauer darumb […] nicht verwerfen noch zu solchem handwerk oder in innige untuchtig bereden.
Toeppen, a. a. O.
141, 16
;
Helbig, a. a. O.
2, 12, 23
;
41, 12
;
3, 102, 29
;
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
205, 18
;
Ermisch, a. a. O. ; :
Kisch, a. a. O. ;
Opel, Spittendorf ; ;
Vgl. ferner s. v. ,  2, (Präp.) 1,  3.
2.
›Aufnahme (der Seele bei Gott)‹;
vgl. I, 1.

Belegblock:

Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Hic von quam da vil manic man | Der mit demůte gewan | Bi im die innunge | Zů siner saldunge.
3.
›Wohnung‹;
zu (Adv.) 1.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Rwb (a. 
1480
).