innewonen,
inwonen,
V.;
vereinzelt als festes Präfixkompositum belegt.
1.
›innerhalb eines bestimmten Bezugsorts wohnen‹;
zu (Adv.) 1; vgl. .

Belegblock:

Gerhard, Hist. alde e 
2898
(
omd.
,
um 1340
):
er koufte einen berk, | Der da lac wol zu genuge, | Zu inwonende gevuge.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
47, 2
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
obir der pfortin des husis beschribin allir der namen di do ynne wonen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
, Hs.
E. 17. Jh.
):
Eß solle kein inwohnenter burger im markt sich ander orth […] ankaufen.
Vgl. ferner s. v.  2, .
2.
›existent sein in etw.‹; in religiösen Texten von Gottes Immanenz in der Seele;
zu (Adv.) 1; vgl. .
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Der inner alter in dem hus | Bezeichenet des herzen klus, | Da der geist wonet inne.
Strauch, Par. anime int.
64, 15
(
thür.
,
14. Jh.
):
Got der wonit und innewonit in eime lichte.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
109
(
Nürnb.
1517
):
die erquickung des gemüts der erwelten breut, die der geist des herrn inwonet.
Schmidt, Rud. v. Biberach 
182, 26
(
whalem.
,
1345
/
60
):
die lv̌te, dien dv̌ gesmakkv̌ wisheit in wonet, werdent berhaft von dien heiligen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
die do sint uswendig gelútert menschen und inwendig sint verklerte menschen und inwonende menschen.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
66, 9
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
wan er [heiliger geist] übermitz die minne innewonet dem gemüet.
Quint, Eckharts Pred. ;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Schmidt, a. a. O.
151, 20
;
184, 13
.
Vgl. ferner s. v.  9.