inneliegen,
V., unr. abl.
1.
›innerhalb von etw. Räumlichem liegen, befindlich sein‹; ütr. ›in etw. einbegriffen sein, verborgen sein‹; Phraseme:
etw. liegt jm. hart inne
›etw. lastet bedrückend auf jm.‹.Syntagmen:
im grab / gericht / gewelbe / land i., in der herberge / grafschaft / kamer / stat i.
Belegblock:
in dy herberige da Hans Rote auch vore kopher ynnelegende gehabit hat.
Ob er Auch mehrers gestolen wan die Puchsen die Anhero gebracht worden vnd Im gericht Inneliget.
dis ist do alle kraft […] ab kumet und inne gelit und verborgen ist.
es pruͤn in dem gwelb, do meiner fraun gnad Inne laͤg.
2.
›ins Kindbett kommen, gebären, im Kindbett sein‹; phrasematisch kinds inneliegen
; Belegblock:
sin hausfrau, die den tag zovor kintz ingelegen.
3.
›im Gefängnis sein; an einem vom Gläubiger angewiesenen Orte Quartier halten, bis eine Schuld bezahlt ist, Einlager halten‹; Wortbildungen:
inneliegensrecht
Belegblock:
Zimmerman sej fast In gestalt wie sein Bruder so Inneliege.
beschicht denne, daz er der gezigde schuldig wirt, darumb ime gebotten was inne ze ligenne, dez sol er engelten.
insonders die, so von eebruchs und hůry wägen ingeleyt, wann man sy ußlaßt mit trummen und pfyffen heimbeleyttet, üs […] da sy sich aber billich schämen sölltend.
da sullen wir in dann laisten an all ariglist, als laistens und inneligens recht ist in geysels weis […] untz datz wir als datz ausrichten.
sol denne einen Erbern chnecht selbandern […] in ein erber gasthaws senden, wo Si Jn hin zaigent vnd sullen die da inne ligen vnd laisten, als inneligens vnd laistens recht ist.
Skála, a. a. O.
64, 19
;