innebleiben,
V., unr. abl.
1.
›einswerden (der menschlichen Seele mit Gott durch das Hineinnehmen Gottes in den Menschen)‹; auch ›eine Einheit bilden (von Vater und Sohn)‹; häufig als part. Adj. innebleibend
: ›innewohnend, immanent‹ und als Subst. mit unterschiedlichen Bezugspersonen: ›Immanenz Gottes in der menschlichen Seele; Vereinigung des Menschen mit Gott; Vereinigung von Gott und Jesus; Selbsteinkehr des Menschen; Abkehr von der Welt‹.Texte der Mystik des 14. Jhs.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld): , 2, 1 (substantiviert), , 2; vgl. 2, 1, 2 (substantiviert), ; Wortgebrauch oft im Rahmen der Ausdrücke 3, , 8, 5, 4, 2, 1.Syntagmen:
(Subst.) stetes i
.; (part. Adj.) innebleibende ausbringung / ausgeflossenheit / ausgossenheit
, innebleibender ausschlag
, innebleibendes werk / wort
.Wortbildungen:
innebleibung
Belegblock:
diu werk […] diu dâ inneblîbent inwendic und in dem geiste und niht her ûz koment.
der vater in mir inneblîbende und wonende würket diu werk.
waz begin hait an Gode, daz muz sin mit eime inblibindin werke, daz ist mit deme werke des forstentnisses und des willin, di da sint inblibinde werc.
heint ein innebliben oder aber ein emziges inkeren wider in úch selben.
so ist unser minnenclicher herre fruͤge uzgegangen do er in der ewigen geburt ist uzgegangen us dem vetterlichen hertzen und ist doch inne bliben.
Jostes, Eckhart
86, 29
; Sermon Thauleri
1vb, 3
; Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
147, 19
; Nicklas, Seuse.
1914, 76
.