inhibition,
die
;
auch in der lat. Form
inhibitio
belegt.
›Einhaltsbefehl bezüglich eines Gerichtsverfahrens (einstweilige Verfügung)‹;
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
die i. ausbringen / aussenden / antworten / überantworten; mit i. und interdikt; kaiserliche i.
Wortbildungen:
inhibitionsbefel
(a. 1645),
inhibitionsmeister
›für die Inhibition zuständiger Ratsherr‹ (16. Jh.),
inhibitionsschreiben
(a. 1615).

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1477
):
As die meistere des huedmecheramptz onsen herren mit claigt vurbracht haint, dat her Johan […] eine inhibicie […] uisgesant hait.
Laufs, Reichskammergo. 
134, 2
(
Mainz
1555
):
wann ein bott eynem gericht compulsoriales, inhibitiones, mandata oder andere proceß zu verkünden […] abgefertigt.
Berthold u. a., Zwick. Stadtrref.
136, 2
(
osächs.
,
1542
/
70
):
In was frist die inhibition sal auspracht und geantwortet werden.
Roder, Hugs Vill. Chron.  (
önalem.
,
1522
):
Item uff solichs bracht Wolff ain inybicyon uß vom kaisser.
Ders., Stadtr. Villingen  (
önalem.
,
1592
):
der, so also appelliert, soll auch in monatsfrist die inhibition und was weiteres dazue nothwendig, ußbringen.
Köbler, Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
so lang vnd verr biß verbotßbrieff / vnd inhibicion vom oberrichtern […] überantwuͤrt werden.
Müller, Nördl. Stadtr.  (
schwäb.
,
1486
):
Wann aber ain kaiserliche inhibition ainem rat zůkompt […] darnach sol man sich auch halten.
Laufs, a. a. O.
119, 30
;
Köbler, Ref. Wormbs
67, 27
;
Müller, a. a. O. ;
Möller, Fremdwörter.
1915, 64
.