ingemein,
insgemein,
Adv.
1.
›gemeinschaftlich, zusammen‹;
vgl.
gemein
(Adj.) 3.
Syntagmen:
etw. i. erben / haben; i. zugehörig; i. oder insonder, i. oder insonderheit, i. oder privatweise
.

Belegblock:

Chron. Köln
2, 459, 6
(
Köln
1499
):
hait in gegeven Karolus IV in bulla, mirklichen, intgemein ind noch me in sunderheit.
Kurz, Waldis. Esopus 
4, 90, 116
(
Frankf.
1557
):
Als sie der sach nu waren ein, | Liessens die Tauben ins gemein| Hinfliegen in die Kirchen hoch.
Lappenberg, Fleming. Ged.
407, 17
(
1631
/
9
):
die Zier […] die einen Ieden ingemein | beweget dir geneigt zu sein.
Sachs
2, 374, 30
(
Nürnb.
1541
):
Die bayd thail sangen in gemein | Dem todten ein kleglich gesang.
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 530, 85
 (
München
1586
):
Wir bitten auch fuͤr geistlichen Standt | […] | Fuͤr alle Bischoff in gemein.
Rintelen, B. Walther 
104, 14
(
moobd.
,
1552
/
8
):
ob der berüert halb Theil und die Ablösung auf die Personnen, so dem Verstorbnen im Grad die nechsten seindt, oder in gemain / auf alle verzigne Personnen […] fallen soll.
v. Keller, Ayrer. Dramen 
83, 22
;
Kehrein, a. a. O.
1, 203, 19
;
Rintelen, a. a. O.
131, 7
;
Rwb
6, 275
.
2.
›im allgemeinen, gewöhnlich‹;
vgl.
gemein
(Adj.) 6.
Bedeutungsverwandte:
gemein
(Adj.) 6,
gemeinlich
 3,
ane unterschied
.

Belegblock:

Sachs
9, 249, 22
(
Nürnb.
1552
):
Sag, ob sichs nicht so helt | Bey den lantzknechten in gemein | Die nachlauffen den krieg allein.
Meisen u. a., J. Eck
46, 28
(
Ingolst.
1526
):
War ist in gmein: den glauben haben schaffent die richter nichts.
Memminger Chron. Beschr.
35, 7
(
Ulm
1660
):
Insgemein aber kan ich nicht vmbgehen / etwas von dem Mißbrauch […] anzudeuten.
Qu. Brassó
5, 467, 32
(
siebenb.
,
1613
):
Hat der Ehrwürdig Herr Farr […] gebeten umb Gottes und seiner Ehrn wegen zur Einigkeit, solche beständiglichen zu erhalten und ingemein zu erwecken.
M. Cunitia. Ur. Prop. 
148, 22
;
162, 34
;
239, 17
;
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 460, 9
;
Alberus
l jr
.