3
in-,
Präfix;
die aus dem
Mhd.
überkommene nichtdiphthongierte Form
in-
wird im Frnhd. schriftsprachlich im 16. Jh. weitgehend durch die diphtongierte Form (Präfix) verdrängt; kurzvokalisches, nicht diphthongiertes
in-
bleibt vor allem im Alem., Wmd., Teilen des Omd. und im
Nd.
erhalten (
Dwb, Neub.
7, 481
); da
ein-
auch für
mhd.
in-
und
inne-
erscheinen kann, liegen teils Parallelbildungen vor (z. B. u. , u. (vgl.
Pfeifer
2000, 268
).
1.
›innen, in e. P. / S.‹; in Bildungen, die im weitesten Sinne das Bewegen, Verbringen, Befördern eines Objekts an einen Ort, in eine räumliche bzw. als räumlich gedachte Bezugsgröße hinein bezeichnen; Beispiele sind u. a.:
inbewonen, inbürger, inerboren, ingast, ingemach, ingenosse
.
2.
›hinein, herein, nach innen‹; in Bildungen, die im weitesten Sinne das Innere einer räumlichen bzw. als räumlich gedachten Bezugsgröße bezeichnen; Beispiele sind u. a.:
inbeissen, ingeistung, inmenschung
.