impfen,
impten,
imten,
V.;
zweimal aus
lat.
imputāre
entlehnt (
Kluge/S.
1989, 328
);
die beiden letztgenannten Formen mit zugehörigen Wortbildungen sind nur schwäb. belegt. Dies stimmt zur Karte ›veredeln‹ des
Dwa
14
, K. 10.
1.
›pfropfen‹ (ohne Angabe der Bezugsgröße); ›etw. (einen Baum) pfropfen, durch Einsetzen eines Edelreises in die Baumrinde oder in einen Stammspalt veredeln‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›ein Edelreis einsetzen‹; ütr. auch von der eingesetzten Ordnung gesagt.
Syntagmen:
mit einengung / pelzung / pfropfung i.
;
geimpfte bäume
.

Belegblock:

Schöpper  (
Dortm.
1550
):
Inserere. Inpflantzen impffen inreisen inpropffen insetzen infeien.
Ermisch u. a., Haush. Vorw. 
111, 33
 (
osächs.
,
1570
/
7
):
soll man nemen ein propfreisle des baums oder stauden, darvon man begehret zu impfen.
Ebd.
251, 37
:
Ist gutt impfen und propfen 2 oder 3 tage fur oder nach dem neuen licht.
Rieder, Gottesfr. (
els.
,
1390
/
1402
):
durch daz […] die gůte geistliche ordenunge […] in unsere nochkomen geymppfet und gepflanztet werde.
Hauber, UB Heiligkr.  (
schwäb.
,
1489
):
jerlich in das gůt dry bom setzen und imten.
und die wyl sy soͤlh gůt besitzt jaͤrlich daruf zehen jung bom setzen und impten.
2.
›Grundstücke zusammenlegen‹.

Belegblock:

Rwb (a. 
1558
).
3.
›etw. stiften, errichten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  2.
Syntagmen:
eine messe / pfründe i.

Belegblock:

Rwb (a. 
1436
).