immermer,
Adv.
Syntagmen
(ansatzweise phrasematisiert): immermer und ewig(lich)
; heut und immermer
; jezt, nu und immermer
; verstärkend bei Ausrufen ach got, ach immer mer, mord immer mer
.Belegblock:
ein mensch […] der allez daz hæte, daz alle menschen ie gehâten und nû hânt und iemermê gehaben suln.
ich wil mit heres kreffte uber see | wer mir des gehilffet, | den wil ich richen iemer me.
di geburt von deme vadere di ist ewecliche gewest und sal ummerme sin.
Ebd.
100, 14
: di sele wirdit auch fornuwit, wan si ummirme hi mac waschin und zunemen.
WIR dancken dir lieber HErre, | […] | Heut vnd vmmer mehre.
hat sich der vor vns vorczegin wylleglichen nv vnd ymmer me.
wer in heimelichen hielte […] solte man iemerme von der stat verwisen.
Und zugent jemer me das land heruf und kament Olten ǔber das Hag.
gib […] den […] herren […] dieselb pfrůnd nu und hinanthin iemer me ze lihende.
in paider oren | fluecht in got immer mer, | Adamen distel, doren | und Even kindes we.
das gib ich im, zw sambt mein klare schwesster, | ir mügt euchs frewen ymmer mer.
du macht wol sagen ymmermer | das dich dein ar zúe hail hat her gefúeret.
Belegblock:
nicht, das ichzit sei, das mir rechte freude immermer müge widerbringen.
wer hat solches ymer mher kunnen gedencken von dem Sone Gottes.
und ob eß immermer gegen im zu verschulten kom.
O wie kan ich jmmermehr, | Dir genugsam dancken.
Ob śie immermehr begrieffen in śolcher śach wirt werden.
3.
›immer noch‹; zur Kennzeichnung eines Geschehens, das aus der Vergangenheit in die Gegenwart andauert.Belegblock:
Wer gleubet doch jmmer mehr, das solcher ernst sey, dauon hie Christus redet?
4.
›nie mehr, nimmer‹.Belegblock:
Oder daz min hertz wer verwunt | Mit einem gluwenden spisse | So daz der wunden riße | Mir ymmer mer geheilten zu?
das wir [die dorflüte] von dis hin iemer me dise unsere gewonheit under uns und daz recht als vor stat ablassen wend.