imme,
imb,
imbd,
der / die
;
–/-(e)n,
auch
;
in vielen Belegen ist weder formal noch semantisch erkennbar, ob es sich um die erste oder die zweite Bedeutung handelt.
1.
›Bienenschwarm, Bienenstock‹; auch metonymisch: ›Zehnt aus Bienenstöcken‹.
Südl. Rhfrk./Obd.
Phraseme:
in einen imb stupfen
›sich mutwillig Feinde zuziehen‹.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
i. aufheben / aushauen / ausnemen / ausstellen / ausstossen / fassen / finden / lassen / schneiden / schopfen / setzen / ziehen
;
brummen / raufen der immen, könig der immen, haus / wabe der immen
;
kranke / zame immen
.
Wortbildungen:
immenbauer
(a. 1577),
immenhalter
(a. 1575),
immenhüter
(a. 1575),
immenmeister
(a. 1561),
immenpfleger
jeweils ›Imker‹ (a. 1536),
immenknecht
›Knecht des Imkers‹ (a. 1453),
immenbank
(a. 1536),
immenbinkert
(a. 1610),
immenfas
(a. 1466),
immengestel
(a. 1541),
immenstätte
(a. 1570),
immenstelle
jeweils ›Bienenkorb‹ (a. 1561),
immengut
›Bienenschwarm‹ (a. 1570),
immenwerk
›Bienenwabe‹ (a. 1599).

Belegblock:

Mon. Boica, NF.
2, 1, 42, 1
(
nobd.
,
1464
):
Wer […] verhybe by den ymen […] der verfiel aber funf pfuͤnt 5 schilling haller.
Sachs (
Nürnb.
1560
):
Ungstümb, vol ungewitters war, | […] | Daß mancher schwarm der ymen sturb.
Geier, Stadtr. Überl.  (
nalem.
,
1556
):
Von ainem imin gibt man allweg […] ain phening.
Roder, Hugs Vill. Chron.  (
önalem.
,
1508
):
das es [gewitter] zů Millhusen […] die imen ab den bencken hinweg floczt.
Schade, Sat. u. Pasqu.  (
els.
1521
):
mit dem zehenden […] es sei von korn, allerlai traid, kelber, immen, schaf oder lemmer.
Lemmer, Brant. Narrensch. 
110b, 34
(
Basel
1494
):
Man loufft dar affter vff den gassen | Im moß / als solt man ymen fassen.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
83, 34
(
halem.
,
1336
/
42
):
Weler Zúrich j lb. an leit an hong oder an usgestossen imben, der sol also unsern herren von ie dem lb. vj ℔ geben.
Welti, Stadtr. Bern  (
halem.
,
15. Jh.
):
rotgewild, vederspil vnd fundem impten gehoͤrent dem lantgericht zu.
Qu. Schweiz. Gesch. 1, 
96, 6
(
halem.
,
1470
):
er sig innen worden, das der fryweibel habe zwen impen […] ufghept.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 7, 28
(
schwäb.
,
1563
):
Soll kainer kain vogel ußnemmen noch kain immen ußhawen.
Sudhoff, Paracelsus (
1591
):
sehet an die immen, die machen das honig aus der edelsten manna aller blumen.
Eis, Wahrsagetexte
67, 18
(
oobd.
,
15. Jh.
):
Ist der christtag an ainem freytag, […] Die schaf, die ymp vnd chue sterben.
Turmair 4,  (
moobd.
,
1522
/
33
):
muesten die leut […] viech ziehen, imp setzen, paumgärten züglen, weier machen lernen.
Siegel u. a., Salzb. Taid.  (
smoobd.
, Hs.
18. Jh.
):
wer in den försten impen oder pein findt, der soll es der obrigkeit ze stund ansagen.
Piirainen, Stadtr. Sillein
44b, 16
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
Von den dy do vnrecht leuͤte herberge geben Von veder spil Von bynnen oder von ymmen.
Brinkmann, Bad. Weist. ;
Kollnig, Weist. Schriesh.
268, 4
;
Schnelbögl, Salb. Karls IV.
133, 3
;
Mon. Boica, NF.
2, 1, 40, 18
;
Geier, a. a. O. ;
Roder, a. a. O. ; ;
Lemmer, a. a. O. Vorr.
21
;
Merz, Urk. Bremgarten
413, 2
;
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern ;
Schib, H. Stockar 
88, 16
;
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen ;
Haltaus, Liederb. Hätzlerin ;
Baumann, Bauernkr. Oberschw. ;
Schmitt, Ordo rerum 
202, 17
;
Turmair 1, 
558, 32
;
Siegel u. a., a. a. O. ; ;
Hulsius
I iijr
;
Bad. Wb.
3, 6
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
2.
›Biene (das einzelne Exemplar)‹.
Syntagmen:
angel der i.

Belegblock:

Frantzen u. a., Kölner Schwankb.  (
Köln
um 1490
):
Eyn doode ymme ghift neyn honich.
De den ymmen wil oere nature benemen, de byndet synen eygenen vingher.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
einer von den Ymen het in bluͤtruͤsig gemacht, het im ein Angel geben.
da flog ein Binlin oder Ymlin dem Schultheißen uff seinen Hůt.
Warnock, Pred. Paulis
21, 127
(
önalem.
,
1490
/
4
):
söllint ir leren und ain exempel nemen by dem ymble.
Glatz, Chron. Bickenkl.  (
önalem.
,
um 1640
):
war die erwirdig frau muetter aptissin […] als ein empsiges imle gar unmüeßig.
Päpke, Marienl. Wernher  (
halem.
,
v. 1382
):
als ain junger ymme gach | Volget nach dem alten.
Maaler (
Zürich
1561
):
WAaben (die) Heüßle der ymmen oder die schoͤnen loͤchle / dar inn sy jre jungen erhaltend vnd honig darinn machend.