imaginieren,
V.;
›sich etw. innerlich, seelisch vergegenwärtigen, tiefsinnig nachdenken‹.
Belegblock:
Luther, WA
30, 3, 422, 41
(1531
): das der gemeyne man des fuͤrstehenden krieges vom Kaiser, den er ym selbst erticht und imaginirt, nicht erwarte.
Sachs,
4, 119, 14
(Nürnb.
1556
): Nun dieser mayster ob benend | Verzeret sein zeyt mit studiern | Und sinreichen imaginiern.
Vetter, Pred. Taulers
260, 15
(els.
, 1359
): das der mensche sin meinunge wol bekenne; dar zů gehoͤrt nacht und tag studieren und ymaginieren.
Goldammer, Paracelsus
3, 284, 15
(1530
/5
): wurf aus die unkeuschheit der gedanken, welche durch bildnus imaginirst.
Sudhoff, Paracelsus
4, 540, 25
(1527
): dan was imaginiren wir uns das inwendig, als wer es auswendigen.