imaginieren,
V.;
›sich etw. innerlich, seelisch vergegenwärtigen, tiefsinnig nachdenken‹.
Belegblock:
das der gemeyne man des fuͤrstehenden krieges vom Kaiser, den er ym selbst erticht und imaginirt, nicht erwarte.
Nun dieser mayster ob benend | Verzeret sein zeyt mit studiern | Und sinreichen imaginiern.
An solchem würd ein weib mich irren, | Zerstören mein imaginiren.
das der mensche sin meinunge wol bekenne; dar zů gehoͤrt nacht und tag studieren und ymaginieren.
wurf aus die unkeuschheit der gedanken, welche durch bildnus imaginirst.
dan was imaginiren wir uns das inwendig, als wer es auswendigen.
so er aber darwider imaginire und zweifele, so seie dise medicin vergeblich.