imaginieren,
V.;
aus
lat.
imāgināre
›sich vorstellen‹
(
Georges
2, 58
).
›sich etw. innerlich, seelisch vergegenwärtigen, tiefsinnig nachdenken‹.
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Luther, WA (
1531
):
das der gemeyne man des fuͤrstehenden krieges vom Kaiser, den er ym selbst erticht und imaginirt, nicht erwarte.
Mayer, Folz. Meisterl.  (
nobd.
,
1517
/
8
):
Begreift in irm dictiren | Zal, mas in meyginiren.
Sachs, (
Nürnb.
1556
):
Nun dieser mayster ob benend | Verzeret sein zeyt mit studiern | Und sinreichen imaginiern.
An solchem würd ein weib mich irren, | Zerstören mein imaginiren.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
das der mensche sin meinunge wol bekenne; dar zů gehoͤrt nacht und tag studieren und ymaginieren.
Goldammer, Paracelsus
3, 284, 15
(
1530
/
5
):
wurf aus die unkeuschheit der gedanken, welche durch bildnus imaginirst.
Sudhoff, Paracelsus (
1527
):
dan was imaginiren wir uns das inwendig, als wer es auswendigen.
so er aber darwider imaginire und zweifele, so seie dise medicin vergeblich.
Goldammer, a. a. O.
277, 20
;
Sudhoff, a. a. O. ; ;
Rot
317
;
Rußland, Fremdw. b. Sachs.
1933, 138
.