imagination,
imaginanz,
(ersteres deutlich häufiger)
die
;
auch:
imaginacie
und in lat. Form;
aus
lat.
imāginātio
›Einbildung, Vorstellung‹
(
Georges
2, 58
).
›menschliche Phantasie, Einbildungskraft‹;

Belegblock:

Mayer, Folz. Meisterl.  (
nobd.
,
v. 1496
):
Gedechtnus, will, vernunffte | […] Sie leiten frey | Zu pöß oder zu gute | Wan auß der sel ymaginancz | Hant sie ir an beginnen.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
2, 503
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Sint es lipliche bilde, die entpfahet er [der mensch] in der ymaginacien.
Sudhoff, Paracelsus  (
1529
):
so gibt imaginatio, cupido und actio den influß der krankheit.
darin wissen, das vil durch den glauben der imagination gesund werden.
Ebd. (
um 1579
):
durch eines einigen menschen imagination mag ein pestilenz in ein stat oder in ein ganz lant komen.
er [Teufel] der Eva, in dem sie jungfreuliche imagination gehabt, so greulich ist erschinen in einer schlangen gestalt.
wie dan ein kint pflegte monstrum zu werden, wan seine mutter schuldig wird mit monstrosischer imagination.