heunisch,
hünisch,
hunnisch,
Adj.
1.
im Kontext von Weinanbau und Weinhandel zur Benennung einer minderwertigen (ursprünglich aus dem Osten stammenden) Trauben- und Weinsorte im Unterschied zu einem besseren Wein, der als
fränkisch
bezeichnet wurde;
vgl.  1.
Zur Sache vgl. (n)ischer (heunischer) Wein. In:
S. Heimann u. a., Festschrift für R. Große zum
65
. Geburtstag, Stuttgart 1989, S. 237-243.

Belegblock:

Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
,
1372
):
dry amen wyns, half huͦnsch ind half trenschz.
Engel, Rats-Chron. Würzb.
147, 5
(
nobd.
, Hs.
M. 17. Jh.
):
im selben jahr [14]91 schlugen die wein so fast uf, daß umb sanct Michaelis tag [...] ein fuder weins gern galt 31 undt 32 fl. [...]. Es kam aber aus der ursach des zukünftigen herbst, daß der war gering undt wolt nicht zeitigen und was das hewnisch fast hagelschlechtig.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Du hast mir bracht bitteren win, suren húnschen win.
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
2, 1, 635, 10
;
Bad. Wb.
2, 678
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Rwb (s. v.
hunnisch
).
2.
›grob, unhöflich, ungeschlacht‹;
zu  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  6, .

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1528
):
Er [Colericus] wirt dückisch und wetterleunisch, | Endtich, trützig, frech, böß und hewnisch.
Ebd. (
1534
):
Redst du, so seind dein wort pissig, | Ernstlich, scharf, heunisch und gar spissig.