heuet,
heuent,
der
, auch
das
.
– Zur Lautung von 'Wiese / Heuet' in den rezenten deutschen Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.
1.
›(Vorgang der) Heuernte; Zeit der Heuernte‹; daneben und davon in den Belegen nicht klar abgrenzbar auch als Monatsbezeichnung: ›Juli, siebenter Monat des Jahres‹.
Wobd.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. ,  12.
Wortbildungen:
heuetzeit
.

Belegblock:

Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1462
):
Doch so sol niemand des andern in solichem recht suͦchen varen in der ernen, in dem hoͤwet und in dem herbst.
Rennefahrt, Recht Laupen (
halem.
,
1574
):
Wytter einer khuͦ summerweid uff der Fluͦh, solt wären vier monat, mey, prachet, höwet und augst.
Argovia (
halem.
,
1550
):
Wann die höwat zeit da ist.
Sexauer, Schrr. in Kart.
253, 29
(
Basel
,
um 1510
):
Von Ostern biß zuͦ dem höwendt. sol er [Zimmerman] luͦgen vmb schindlen vnd andern zug zuͦ des huß notturfft.
Maaler (
Zürich
1561
):
Der Hoͤuwent / das ist / Die zeyt zehoͤuwen oder zemaͤyen.
Müller, Grafsch. Hohenb.
1, 163, 20
(
schwäb.
,
1392
/
93
):
Dez ersten in dem hoͤat hat dü wiss kostet in dem Stainnach mit karren und mit ander kost 4½ lb. 3 ₰ h.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
Ich hǒn aber selbs gesechen den sǎmen in den gegninen Cicilie und Sirie in dem brachott und hoͤwat gesegt werden und am herbst.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 679, 37
(
schwäb.
,
um 1530
):
im heuet und Augsten mag er [bader] ain stund oder zwo ungeverlich lenger bad haben.
Ebd.
3, 372, 41
(
1570
, Hs.
1678
):
alß auch bißhero mit dem hewet und schneit große unordnung gehalten, indeme ein jeder seines gefallens mit mähen und schneiden drein gefallen.
Merk, a. a. O. ;
Jörg, Salat. Reformationschr.
580, 8
;
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern ;
ders., Gebiet Bern ;
Hauber, UB Heiligkr. ;
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 50, 15
;
Müller, Nördl. Stadtr. .
2.
›Ertrag der Heuernte, eingeerntetes Heu‹; metonymisch zu 1.

Belegblock:

Schib, H. Stockar
150, 2
(
halem.
,
1520
/
9
):
Uff dye zitt was es ain er[n]stlich wettar mit regnan, [...], und kam ale werk uff ain huffen, das rebwerk und der hywett und dye ern.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
150, 7
(
mslow. inseldt.
,
1624
):
Es śoll auch Vonn Kremer dz he w et etwas weiter Vonn der ścheüne ablegen Vrbano ohne śchaden.
3.
›Heuwiese, Grashalde‹.

Belegblock:

Vorarlb. Wb.
1, 1390
(a. 
1491
).