herunterlassen,
V., unr. abl.;
jeweils reflexiv gebraucht.
1.
›sich von einem höher gelegenen Ort nach unten bewegen, nach unten kommen‹; in den Belegen speziell: ›vom Himmel auf die Erde kommen‹ (von Jesus und den Engeln gesagt);
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

v. d. Broek, Suevus. Spieg.
183r, 1
(
Leipzig
1588
):
Wie eine grosse Demuth / das der ewige Son Gottes [...] vom hohen Himmel sich herunter gelassen / in vnser Elend gesenckt [...] vnd vnser Suͤnde auff seinem Ruͤcken [...] getragen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Der Himmel wirdt hie auff gethan, | Die Engel sich herunter lahn, | Sie stehen mit vns zu dienst vnd Pflicht.
2.
›sich auf einen niedrigeren geistigen Standpunkt begeben, sich herablassen‹; Ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  2.

Belegblock:

v. d. Broek, Suevus. Spieg.
293v, 4
(
Leipzig
1588
):
Darumb ist es fuͤrwar ein grosses Wunder / das der Allmechtige ewige Gott der vns so hoch gesessen ist / sich so tieff herunter lesset / vnd seine grosse brennende Liebe gegen vns bezeuget.