herschild,
der
;–/-e
.1.
›(besonders hoher und breiter) Schutzschild im Kampf, bei Belagerungen den Armbrustschützen als Deckung dienend‹; Belegblock:
am morgen umb 8 ur zogen von hinnen auß 100 pferd und bei 500 ze fuͦß mit 70 wägen und mit ketten, agsten, heerschilten [und] mit laitern und zogen für das stätlin Monhaim.
2.
›Wappenschild (als Kennzeichen einer Familie oder eines Geschlechts)‹; anschließbar an 1.Belegblock:
der woltuchtige Jan Nowowesky [...] hat beweist seine herschilde vnd wopen, als eyn wolgeborner vnd wolherkomener Edeler vnd Erbar Man.
Gehäuft preuß.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .4.
›Rangstufe innerhalb der mittelalterlichen Lehensordnung‹; das Lehnsrecht unterscheidet sieben solcher Rangstufen (vgl. Beleg .Zur Sache:
Lex. d. Mal.
f.4, 2007
Gehäuft md.; Rechtstexte.
Syntagmen:
den h. aufgeben / niederlegen / niedern, die herschilde aufsetzen
; etw. zum h. zu lehen haben
.Belegblock:
Recht in der sebeden werlde wise sint de seben herschilde og gesaz. § der romesche konigh hat den ersten herschilt. §Biscope, vuͦrsten ebbete, ebbedichenne habben den anderen. §konige vnde ander lĕyen vorsten den dritten. § de vrien heren den vierden. § middel vrien den viften. § denestman den sesten. § also ne weyt man nicht, wan sich de sebede zal endet. Also luͦttel weiz man zuͦ rechte, ob der sebende herschilt len moge han oder nicht.
Ein man zum herschilde hat ein holz mit dem bodem zu lehn gehabt von der eptissin des closters zu Langendorf.