herrenstube,
die
.1.
›Versammlungs- und Gesellschaftsraum (oder -haus) der Patrizier und/oder Ratsherren‹; auch als Gerichtsort thematisiert; Belegblock:
der [Hanns Swertzer] daselbst [Brugg] vndan in der herren stuben zu Gericht sitzt.
Auf sonntag [...] seind die herren statpfleger, burgermaister und etliche rete ab der Herrenstuͤben in der kay. mt. palatium gangen.
kam ainer des raths zu Fridingen [...] gen Rotweil; der ward nachpurschaft halb uf die herrenstuben daselbs geladen.
2.
›gesellschaftliche Korporation in Augsburg (seit 1509), in der Patrizier und in das Patriziat eingeheiratete Nichtpatrizier zusammengeschlossen waren‹; metonymisch zu 1.Zur Sache vgl.
G. Grünsteudel u. a., Augsburger Stadtlexikon,
. Aufl. Augsb. 1998, 492f.2
Belegblock:
Verzaichnus der personen, so [...] zuͦ ainem großen rat erwölt worden [...]: Jtem von den alten herrn geschlechtern send [es] 43, von der merern geselschaft der Herrenstuben send [es] 37, von den Kaufleitstuben 80 und von den handwerckern 140.
An disem dornstag nach mittag haben die herren stubenmaister von der Herrenstuben die burgerschaft zusamen beruͤfen und inen anzaigt, daß man ir der herren, stuben abbrechen [...] wöll.