herrenrecht,
das
.
1.
allgemein: ›Recht, Rechtsansprüche, rechtliche Befugnisse der Herrschenden / der Obrigkeit‹;
vgl.  7.

Belegblock:

Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Es sind vielerley recht / Kriegs oder Faustrecht / ist gewalt / Kopffrecht ist Weisheit / Buchrecht ist dz geschriebene Recht / Fuͤrsten vnd Herren Recht ist jhr will.
UB Zug
160, 31
(
halem.
,
1376
):
unn sol in da vor nút schirmen noch ǒch úns nút [schad] sin, weder frÿrecht, herrenrecht, lantrecht, stadrecht noch enkein fund, der nu funden ist.
Doubek u. a., Schöffenb. Krzemienica
363
(
schles. inseldt.
,
1466
):
wenne denne vns der scheppin reyster hocher czewgit wen ÿn, so vormane wir herre recht ÿn dÿ rechte.
Koller, Ref. Siegmunds ;
Vgl. ferner s. v.  2.
2.
›übergeordnetes, höchstes Recht‹;
vgl. am ehesten  1.

Belegblock:

Luther, WA (
1540
):
Die macht auffzubinden als herrn recht allen andern rechten.