herrendienst,
der
.
›Tätigkeit zugunsten eines übergeordneten Herren, Dienstherren, Vorgesetzten; Frondienst (auch als Fall höherer Gewalt, der Vorrang vor anderen Verpflichtungen hat)‹;
vgl.  68.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.
3
 2,
3
,  6,  1, .
Syntagmen:
h.
(Subj.)
gereuen haben, eine zeit wären, nicht erben
;
frei von h. sein, jn. zu h. fördern helfen, j.
(Subj.)
durch h. verhindert sein, mit h. aufgehalten werden
.

Belegblock:

Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
32, 3
(
preuß.
,
1437
/
8
):
so haben sie 15 huben obermesse. do von czinsen sie 7 m 1 f und sien frey von hern dinste.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
271, 19
(
thür.
,
1474
):
ap sin geczüg icht libesnod addir herendinst geerret hette.
Spanier, Murner. Narrenb.
55, 56
(
Straßb.
1512
):
Herren dienst hat manchen geruwen. | Wer syn eigen herr kan syn, | Der gang kein dienst mit herren yn!
Merz, Urk. Wildegg
109, 14
(
halem.
,
1542
):
die beiden Brüder des Mannes [...] versprechen, so der knab Baltißar genant zuͦ sinen tagen keme, den helfen fuͥrdern, es sye zuͦ schuͦlenn oder heren dienstenn.
Rennefahrt, Statut. Saanen (
halem.
,
1635
):
das er durch ehehäftige geschäft, lybsnot und herrendienst verhindret worden were.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 216, 16
(
Hagenau
1534
):
weil herren dienst eyn kurtze zeit weret / unnd erbet nicht / so verdienet man der herren guetter nicht.
Aubin, Weist. Hülchrath ;
Rennefahrt, Wirtsch. Bern ;
ders., Statut. Saanen ;