hernachmals,
Temporaladv.
– Beinahe ausschließlich nrddt. und omd.
1.
zum Ausdruck einer zeitlichen Abfolge von Handlungen / Ereignissen: ›danach, hinterher, anschließend‹; gelegentlich mit der Komponente: ›im nachhinein, nachträglich‹; Belegblock:
mochte uns hernochmols werden uffgehaben, das wir widdir ere und redlichkeit hetten gethan.
darumb schueff er [Gott] Himel vnd Erden vnd alle Creaturn zuuor, alß dann hernachmals zoge er das wesen auß allen geschöpfen vnd brahte es zusammen in einen Menschen.
Also redet man / wenn die übelthaͤter [...] was gethon haben / auff ain leügnen / und woͤllen es hernachmals nicht bekennen.
Behilt dye frouwe, da sy den hoff vorgab, keyne macht, dy gabe zcu wandelne, so mochte sy auch dy gabe ernachmals nicht weddersprechin.
wie hernachmals auch in der Italienischen / Frantzoͤsischen / Spanischen vnd andern sprachen geschen.
Pfefferl, a. a. O.
192, 6
; Grosch u. a., a. a. O.
251, 33
; Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. ;
v. Birken. Erzh. Österreich .
2.
zum Ausdruck eines zukünftigen Zeitraums: ›später, in der Zukunft‹; meist mit Bezug auf das Jenseits; Belegblock:
Syn wailfart alhie wyrt sich altzijt merē | Vn̄ herna mails sal he kriegē dat ewich loin.
Di werke di itzunt genwortiglichen sin geschen, sollent dir hernamales sicher lere gebende sin.