hernachmals,
Temporaladv.
– Beinahe ausschließlich nrddt. und omd.
1.
zum Ausdruck einer zeitlichen Abfolge von Handlungen / Ereignissen: ›danach, hinterher, anschließend‹; gelegentlich mit der Komponente: ›im nachhinein, nachträglich‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  1.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
2, 723, 9
(
preuß.
,
1446
):
mochte uns hernochmols werden uffgehaben, das wir widdir ere und redlichkeit hetten gethan.
Pfefferl, Weigel. Gn. S. 
58, 14
(
um 1571
, Hs.
1615
):
darumb schueff er [Gott] Himel vnd Erden vnd alle Creaturn zuuor, alß dann hernachmals zoge er das wesen auß allen geschöpfen vnd brahte es zusammen in einen Menschen.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 53, 26
(
Eisleben
1548
):
Also redet man / wenn die übelthaͤter [...] was gethon haben / auff ain leügnen / und woͤllen es hernachmals nicht bekennen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
234, 31
(
thür.
,
1474
):
Behilt dye frouwe, da sy den hoff vorgab, keyne macht, dy gabe zcu wandelne, so mochte sy auch dy gabe ernachmals nicht weddersprechin.
Opitz. Poeterey
57, 20
(
Breslau
1624
):
wie hernachmals auch in der Italienischen / Frantzoͤsischen / Spanischen vnd andern sprachen geschen.
Pfefferl, a. a. O.
192, 6
;
Grosch u. a., a. a. O.
251, 33
;
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. ;
v. Birken. Erzh. Österreich .
2.
zum Ausdruck eines zukünftigen Zeitraums: ›später, in der Zukunft‹; meist mit Bezug auf das Jenseits;
zu  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Beckers, Bauernpr.
59, 29
(
Köln
1515
/
18
):
Syn wailfart alhie wyrt sich altzijt merē | Vn̄ herna mails sal he kriegē dat ewich loin.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, Hs.
2. H. 16. Jh.
):
Di werke di itzunt genwortiglichen sin geschen, sollent dir hernamales sicher lere gebende sin.
Göz. Leichabd. (
Jena
1664
):
Hernachmahls aber bei auffsteigenden Jahren auch selbst auf den andern Berg dieses muͤhsamen Welt⸗Leebens gerahten.
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Opitz. Poeterey
45, 6
;
Anderson u. a., Flugschrr.
8, 3, 19
.