hermaphrodit,
der
;
–/-en
;
aus gleichbedeutendem
lat.
hermaphroditus
, dies aus gleichbedeutendem
griech.
hermaphróditos
(
Kluge/S.
2002, 408
).
›Zwitterwesen‹; speziell: ›Mensch mit männlichen und weiblichen Geschlechtsmerkmalen‹; benannt nach Hermaphroditos, dem Sohn der griechischen Gottheiten Hermes und Aphrodite, der zum Zwitter geworden war.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Wortbildungen:
hermaphroditisch
.

Belegblock:

Luther, WA (
1545
):
NU kompt er, der Hermaphroditen Bischoff und Puseronen Bapst, das ist, des Teufels Apostel.
Allg. Schau-Buͤhne (
Frankf.
1699
):
Wie er fuͤr die Obrigkeit gefuͤhret wird / bekennt er / daß er ein Hermaphrodit oder Androgynos (das ist / ein Zwiethier oder Mann⸗Weib) sey.
Sudhoff, Paracelsus (
um 1530
):
das solcher sternen auch eine besonder art ist, die nicht anderst mögen sein, als wie sie sich erzeigen, haben mer hermaphroditische art vom somer dan vom winter, und vom winter den mindern teil.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Die [dienstmagdt] hat die jungen döchter geliept, [...] auch alle geperden [...], als ob sie ain mannlichen affect het, gebraucht. Sie ist mehrmals für ain hermaphroditen oder androgynum geachtet worden.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
Ez geschiht auch, daz zwuo würkent kreft gleich kreftich sint. der aineu würkt manneszaichen und diu ander frawenzaichen: die machent ain purt, diu paidez hât volkomen und würkt auch paideu werk. die läut mit paiden dingen haizent ze latein ermofrodite.
Jörg, Salat. Reformationschr.
47, 35
;
Sudhoff, a. a. O. ;
Barack, a. a. O. .