herheim,
(selten:)
herhein,
herheimer,
Lokaladv.
1.
›(zurück) nach Hause, in die Heimat, heimwärts‹; meist auf den Standpunkt des Schreibers bezogen;
vgl. (Adv.) 1, (Adv.) 1.
Ausschließlich alem. u. schwäb.; Chroniken.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  1, .
Syntagmen:
h. kommen
(häufig)
/ reiten / wollen / ziehen, jn. h. schicken
.

Belegblock:

Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1445
):
Und kam das volck harheim uff donnstag ze nacht darnaͧch.
Dierauer, Chron. Zürich (
halem.
,
1415
/
20
):
do wir wider danna zugent und herhain wolten, do kamen wir an den viant uf dem veld bi dem Kraͤienstain.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
E. 15. Jh.
):
an sant Veits tag wolten unser söldner von Bairen herhaim reuten.
Ebd. (
v. 1536
):
an sant Moritzen abent ist der von Augspurg kriegsvolck aus dem Schweytzerkrieg widerumb herhaim komen.
2.
›zu Hause, im (Wohn-)Haus‹; daneben: ›in der Heimat‹;
vgl. (Adv.) 4.

Belegblock:

Fischer, Folz. Reimp.
18, 219
(
Nürnb.
um 1520
):
Was von wortten begibet sich | Herhaym und ausserthalb des hawß, | Tregst du zuͦ mern ein und auß.
Sachs (
Nürnb.
1554
):
Als ich das herheym sagen thet, | Unser fraw lacht und darzu redt.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
das si ritterlich sollten streiten herhaim in irem land, so sy doch oft den veinten in frembden landen hieten obgesigt.