2
heren,
V.;
zu (Adj.).
1.
›jn. verherrlichen, ehren‹; ›etw. schmücken, verzieren‹; meist in Passivkonstruktionen verwendet;
vgl. (Adj.) 235.
Texte der Sinnwelt ,Religion/Didaxe‘.

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Als man by alden zyten phlac | Edlen luten durch prisbejac | Bilde houwen uf ir grab, | Daz man sy nach des todes hab | Baz achperte unde herte | Und sy iniren bilden erte.
Gille u. a., M. Beheim
117b, 216
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
da sie [Maria] | unsern herren Christum enpfie, | wart sie aber geheret | Mit über trefflich grossen hailkaiten und genǎd ersǎt.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Din geschlacht wirt din geheret, | Dú welt von dir bekeret.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Ich vand ain hag, das was gehêrt | Lustlich mit des Mayen zier.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Der schilt was chostper und reich, | Saffirn brawn gar meisterleich | Gereichet und geheret.
Stackmann u. a., Frauenlob
3, 33, 4
;
Päpke, a. a. O. ;
Lindqvist, K. v. Helmsd.
4086
;
Primisser, Suchenwirt .
2.
›stolz sein, sich erhaben fühlend‹;
vgl. (Adj.) 24.

Belegblock:

Stackmann u. a., Frauenlob
5, 70, 19
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
er heret ouch mit sinnen wol, swer waldet siner knechte.