1
heren,
V.;
zu (
das
).
1.
›mit einem Heer (wohin) ziehen und Verwüstungen anrichten, wüten, Krieg führen‹; seltener auch transitiv: ›etw. verwüsten, zerstören, vertilgen; jn. / etw. plündern, ausrauben‹;
zu (
das
1.
Bedeutungsverwandte:
 23, , ; vgl.  1,  34,  14, , ,
1
, .
Syntagmen:
jn. / etw. h.
;
in einem land h., mit brand / frevel / raub h
.
Wortbildungen:
herer
,
herung
.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
17, 14
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
dis ist ir teil, di uns geheret han
[
Luther
1545:
Das ist der Lohn vnser Reuber
].
Ebd. Os.
9, 6
:
sie sint gewichen von der herunge
[
Luther
1545:
sie müssen weg fur dem Verstörer
].
Ebd.
39, 10
:
sy [...] werdin roubin dy, der roub sy warin, und werdin czuruckin ire herer.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
73, 5
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
In der czit do Acon gehert wart.
Chron. Nürnb. Anm. 1 (
nobd.
,
1449
/
50
):
So ziehen uns auch [...] die reichstette mit gar einem guten zeuge zu, die dann nicht verrer von euch vast heren und prennen.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Und als der kunig Mathias im lanndt Osterreich also herodt, hub sich der kayser von Krembs und zoch geyn Steyr.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
327, 6
;
Reissenberger, Väterb. ;
Leidinger, V. Arnpeck ;
Voc. Teut.-Lat.
o iiijr
;
2.
›miteinander streiten, kämpfen; sich schlagen‹;
vgl. (
das
1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1
,  7, ,  3.

Belegblock:

Lichtenstein, Lindener. Katzip. (o. O.
1558
):
Im landt zuͦ Meissen [...] kamen zwey bösse weiber zuͦsammen und ubereinander, die zanckten mit einander. Letzlich aber herten sie sich nur dapffer, das es einen nammen het.
Die bauren hörrten einander wol, daß sie endtlich mühde wurden und selb auff-hörten.
3.
›etw. hegen, schüren, vermehren‹;
vgl. am ehesten (
das
4.

Belegblock:

Dat nuwe Boych (
rib.
,
1396
):
we wail sij doch [...] bis vp desen hudigen dach grosen has vnd partije gehert vnd gedragen haint heymlic vnd offenbair.