herdieshalb,
(selten:)
herdieshalben,
Präp.
(1),
Adv.
(2); zu (Adv.) 4.
1.
lokale Präp. mit Gen.: ›diesseits (von)‹; meist mit Bezug auf ein Flußufer; vom Standpunkt des Sprechers betrachtet.
Mittleres Frnhd.; schwäb. u. oobd.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
Es lag am tag, daß die waid herdishalb des Lechs der stat Augspurg zuͦgehört.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Die schedigten den stift herdishalb des Rheins, wo sie konten.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
, Hs.
1561
/
72
):
Herdissenhalben der Salzahen so öffen und melden wir pluem- und holzgsuech von Zell unzt an den Wagsteg an die Erlach.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ;
Mell u. a., Steir. Taid. ;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 117
.
2.
Lokaladv. zum Ausdruck der Situierung eines Gegenstandes auf der dem Sprecher zugewandten Seite eines Ortes: ›auf dieser Seite (gelegen)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.
Gegensätze:
.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
das wasser [...] zuraiß die weigermawer an des Erckels garten und die newen maur herdisshalben.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
A. 16. Jh.
):
zwo wisen bi Beuren an der Ach, aine enenthalb, die ander herdischalb.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
Anno domini 1493 hat man hie gepauen [...] die maur überzwerchs herdishalb von dem Oblaterthor bis zuͦ Werderprugkerthor.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. .