herberger,
herwerger,
herbriger,
der
.
1.
›(Gast-)Wirt, Quartiergeber; Wirt, der Fremde beherbergt‹;
vgl.  23.
Bedeutungsverwandte:
, ; vgl. , , ,  5, .

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Eyn ielich herbergere behelt wel vber nacht einen echtere mit wizzen.
Voc. Teut.-Lat.
o iiijr
(
Nürnb.
1482
):
Herberger. wirt. od’ gastgeb.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
an dem andern tag fúrbracht er zwen pfennig: vnd gab sy dem herberger
[Luther 1545:
dem Wirte
].
Vgl. ferner s. v. .
2.
›Untermieter, Mieter, der kein eigenes Haus besitzt‹; konversosem zu 1.
Oobd.; Rechtstexte.
Bedeutungsverwandte:
,  1; vgl.  3,  4,  6, ,
1
.
Syntagmen:
j. einen h. haben, den h. aufnemen, im haus unterbringen
;
der h.
(Subj.)
etw. in die herberge tragen, ein gereute schlagen, angevogtet sein
.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1648
):
die innwohner und herberger welche meistens dergleichen zeun- und stökeholz entfrembden und in ihre herbergen tragen.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
15.
/
16. Jh.
):
welicher untertan oder gerichtsman ain hörbiger oder inwoner hat [...], der solle soliches der obrigkait anzaigen.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
, Hs.
17. Jh.
):
befindt sich auch, das die angesessnen paurßleut [...] ihre häußer täglich auf mer zimer, die herberger darinnen underzubringen, richten.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ; ;
Öst. Wb.
2, 1096
.
Vgl. ferner s. v. .