Jn eins vischers huys dat sy quamen | alda sy herberge in namen | ind aissen den auent burn ind broit.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
171, 7
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Die Franczosen namen ein herberge vff ein myle by Hatwill.
Schmidt, Frankf. Zunfturk.
(
hess.
,
1580
):
Zum vierten erfordert auch die notturfft, under unß einen vatter zu erwehlen, bey dem die gesellen zur herberg einziehen und sonst andere meister unbeschwert lassen sollen.
Müller, Faustb.
934, 27
(
Frankf.
1587
):
Der Kauffer wuste noch wol wo sein verkauffer zur Herberg lage.
Skála, Egerer Urgichtenb.
91, 12
(
nwböhm.
,
1572
):
hab ein Zween Pauern In der Scheun Vmb herberg AhngesProchen.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
(
nobd.
,
n. 1525
):
als der amptman dazumal in Benedik Malschen, des wirts, haws zu herberg gelegen.
Gille u. a., M. Beheim
111, 375
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
da Joseph mit Maria | spet kam und vand nit herberg da, | penaht er in der hüten.
Engel, Rats-Chron. Würzb.
143, 5
(
nobd.
, Hs.
M. 17. Jh.
):
am freytag post Dionisii im 1490. jahr reyt hie zu Würtzpurg ein der ehrwürdig herr herr Heinrich von Drakaw, [...] und lag zur herberg uf Unser Frawen berg.
Du frembdes weyb, da tridt herbey! | Weil du also nach herbrig schreist, | [...] | So wöl wir dich herbring die nacht.
Thiele, Minner. II,
15, 34
(Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
ein schúr, was öd und dartzuͦ alt, | und was da weder hoͤw noch strö. | ydoch ward ich der herberg fröw.
Geier, Stadtr. Überl.
(
nalem.
,
A. 16. Jh.
):
Du solt auch kainem armen mintschen in gedachtem Seelhaws mer dann ain nacht herberg geben.
Rieder, St. Georg. Pred.
(Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
sant Augustinus sprichet: ,owe sele, wie ist es so rehte schamlich das du dem herberg versagest der nieman sins hertzen herberg verseit; won swer klophet, den lat er in‘.
Ukena, Luz. Sp.
1054
(
halem.
,
1575
):
Min schwöster Martha ist dir ouch angnäm gsin | By der du offt zherbrig kartest yn.
die [husierer], welche [...] ihre wahre feyl piettend und den lüten ynschwätzend, kein blybenden sitz noch burgrecht habend, und ihre herbergen nit in offnen tavernen, sonders sonderbaren hüseren nemmend.
Ders., Staat/Kirche Bern
(
halem.
,
1659
):
Wir woͤllend hiemit auch [...] verbotten haben, daß niemand [...] weder heimischen, noch froͤmden taͤuffern, sie seyen ihnen verwandt oder nicht, weder herberg noch underschlauff geben oder gestatten solle.
Müller, Nördl. Stadtr.
(
schwäb.
,
1348
/
50
):
Man sol auch den vorgeschriben zwai panieren ain herberg fenlin han.
Morrall, Mandev. Reiseb.
23, 4
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Man vindet aber dennocht all tag herberg uff dem weg.
Sappler, H. Kaufringer
1, 49
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
wölt ir durch got guot herberg han, | so süllt ir hie bei mir bestan. | ich will ew schaffen sänftlich ruo | die nacht bis an den morgen fruo.
auf die zeit im 32. jar kam künig Sigmund her zu dem andern mal und was zu hörberg in Peter Egens haus am weinmarkt.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
der hertzog [Karl von Burgundi] was vor der statt Trier in ainem kloster ze herberg.
Piirainen, Stadtr. Sillein
44r, 14
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
Von den dy do vnrecht leuͤte herberge geben.