herausziehen,
V., unr. abl.
1.
›etw. aus einer räumlich gedachten Größe nach außen (zum Standpunkt des Sprechers) ziehen, holen, bringen‹; auch bildlich; speziell auch als Terminus der Chemie: ›extrahieren, herauslösen einer Komponente aus einem flüssigen oder festen Stoffgemisch‹; Syntagmen:
die sonne
(Subj.) die feuchtigkeit h., das pflaster die schmerzen h., etw.
(z. B. einen dorn
) aus etw.
(z. B. den zänen
) h., einen fisch an einer gabel h
.Wortbildungen:
herausziehung
Belegblock:
Daraus denn nun zu sehen / daß zwar der Venus eine Röthe / oder posito eine Gelbe beygebracht worden / allein wo ist der jenige der sie heraus ziehen kan?.
Satzt sich ein Dorn in seine Zeen. / | Den kont er gar nicht ziehen herauß.
so zúhet die sunne die fúhtekeit herus in die lebende kraft die in dem holtze verborgen lag.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
126, 14
; Eschenloher. Medicus ;
Eis u. a., G. v. Lebenstein
60, 10
.Wortbildungen:
herauszug
Belegblock:
Zogen also alle Fuͤrsten / Graffen [...] vnd alle Christen / den 8. Octobris / im Jahr 1186. auß Jerusalem herauß.
Da schuef der römisch burgermaister, die sein solten hinauß [aus der wagenpurg] mit den fändlein ziehen; aber im heraußziehen stuenden die Baiern so nâch und hert obeinander und drungen in die wagenburg.