herauf,
Adv.
1.
Lokaladv. zum Ausdruck der Bewegungsrichtung einer Sache / Person zu einer erhöht gelegenen Bezugsgröße (oft zum Standpunkt des Sprechers oder in seine Nähe): ›von (dort) unten nach (hier) oben, herauf‹; auch im geographischen Sinne verwendet.Gegensätze:
.Syntagmen:
j.
(Subj.) h. gehen, die pferde h. füren, sich den Rein h. begeben
; die sonne
(Subj.) h. gehen, die wurzel aus dem grund h. gehen, der schweis am Rein h. kreisen
; jn. h. geben
.Wortbildungen:
heraufreise
Belegblock:
so die Sonne mitten am Himmel stehend betrachtet wird / meinet man / das dieselbe hinab und herauff gehend / nach 24 Stunden / an eben denselbten orth wiederumb gelanget ist.
Von Mainz [...] begab sich K. Rudolphus ferner den Rhein herauf / auf Worms und Speyr.
weil K. Rudolphus [...] mit der heraufreise von Aach / die naͤchsten drey Monat zugebracht.
das boͤse unkrut, daz uz der boͤser wurtzeln heruf get uss dem grunde.
so gab er dem chnecht, der di pfaͤrd mit im herauͤf furt
[von Wien nach Regensburg],
6 s. dn. Wiener. Piirainen, Stadtr. Kremnitz
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; 2.
›zum Vorschein, ans Licht, offenbar, sichtbar‹; Ütr. zu 1. auf nicht explizit sichtbare Bezugsgegebenheiten.3.
zum Ausdruck der besonderen Ausrichtung einer (meist geistigen) Handlung auf eine Bezugsgröße: ›auf diesen Sachverhalt, darauf‹.Belegblock:
La allen dinen flis heruf gan das du ehte kleine und vernút werdest.
ist [...] unnser [...] bitten und begeren, das ir berattentlich herauff bedacht sein, [...] red davon hallten [...], ob unnd was bey der kaiserlichen mt. [...] zethuͦn unnd zelassen sey.