heran,
(selten:)
heraner,
Adv.
1.
Lokaladv. zum Ausdruck der Bewegungsrichtung einer Person zum Standort des Sprechers oder in seine Nähe: ›(von dort) hierher, herbei‹; auch ütr. auf Naturerscheinungen (dann mit temporaler Komponente des Beginnens).
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, (Adv.) 1.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
, Hs.
1601
):
So gingk auch der Abendt und die nacht heraner.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Heran, hera, heran, heran, | Welcher hat ein bosen zan!
Klein, Oswald
41, 25
(
oobd.
,
1428
):
Ain edelman, der weist heran sein elich kuͦn.
Ebd.
85, 26
.
2.
Modaladv. zum Ausdruck der Hinzufügung eines Gegenstandes zu einer Bezugsgröße: ›zu dieser Menge hinzu, dazu‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  2.

Belegblock:

Küther, UB Frauensee
141, 13
(
thür.
,
1362
):
Wir Johan von Gotis gnaden [...] vorkoufin [...] daselbis hoff czu Owinheim mit allen nuczce [...] unde rechte, alß darczu horit unde also das unsir ebenant clostir unde probstige herehanbracht, an wisin, agkir, gemeinden holczce unde weide yn dorfe unde am felde.
3.
zum Ausdruck der Ausrichtung eines Geschehens / Sachverhalts auf einen spezifischen Gegenstand: ›an diesem Sachverhalt, dieser Tat; daran‹.

Belegblock:

Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
meinde der bobest, daz der künig von Engenlant heran schuldig were.